04.05.2023

Die Ankerkette rauscht aus, obwohl die Fernbedienung schon lange weder „hoch“ noch „runter“ gedrückt war. Gut, dass die gesichert ist. Offensichtlich haben wir die Schraubteile der Ankerwinsch bei der Wartung nicht fest genug angezogen. Wenigstens ist jetzt alles ausprobiert, so dass die Saison defintiv beginnen kann.

02.05.2023

Die MSC macht uns in Syrakus noch schnell Platz, damit wir ankern können.
Selbstgebackenes Brot (Vollkornmehl) aus dem an Bord befindlichen Gasbackofen
Wir sind in Marzamemi im Hafen und essen Abends Gemüse, Kartoffeln und Thunfisch aus der in Marzamemi frischgekauften Dose. War superlecker, auch wenn die Reste nur noch wie Katzenfutter aussehen :-)
Um unser Boot vor Augusta werden 4 Optimisten trainiert. Bei jedem Pfiff wird gewendet oder gehalst. Die haben es echt toll drauf.
Die Riviera bringt heute um 7.45 Uhr schon neue Gäste nach Syrakusa.
Unser Müsli. Sizilien hat die besten Orangen überhaupt :-)
Wir sind auf dem Weg nach Taormina. Ein Schwertfisch springt mehrfach neben uns senkrecht aus dem Wasser. :-)) Kurs Nord am schneebedeckten Ätna vorbei. 2 h echte Segelzeit + 2 h unter Segeln motort (Segel haben geholfen) + 6 h nur motort :-(
Früh Morgens noch sehen wir in der Ankerbucht ein U-Boot (größenteils aus dem Wasser), welches offensichtlich zum Tanken nach Augusta fährt. Wir machen keine Fotos, weil militärische Fotos evtl. verboten sind? Auch haben wir unterhalb des Ätnas Militärübungen mit Bombardements beobachtet. Noch eine Erkenntnis: Woran erkennt man, dass man alt ist? Wenn man keine Lust auf laute Discomusik in der Bucht hat, schon gar nicht bis 4 Uhr Morgens.
Wir haben gehört, dass ein Catamaran in Marina di Ragusa abgebrannt ist. Der Eigner hatte von mir kürzlich noch unseren alten Unterlikstrecker bekommen. Er wollte damit die Strippen seiner Fender ersetzen. Die Familie kam nicht zu Schaden.

08.05.2023

Die eigentliche Story zu dem Restaurantbesuch in Taormina ist, dass wir letztlich einen Kassenzettel bekommen mit dem Hinweis, wir möchten doch bitte cash bezahlen und ja - es würden 2 Positionen auf dem Beleg fehlen, deshalb bitte nicht den ausgewiesenen Betrag, sondern den um die beiden fehlenden Positionen erhöhten Betrag in cash bitte bezahlen…. Zufällig hatte ich genau vorher am Nebentisch dieselbe Vorgehensweise mit- bekommen?! Wir haben ohnehin den Eindruck, dass hier der Kunde König ist - aber die örtlichen Kellner sind die Kaiser :-)

09.05.2023

Das Passagierschiff führt heute morgen in unserer Nähe eine Übung mit Rettungsinsel durch.
Unsere heutige Strecke auf dem Tablet: insg. 36 sm, nahezu ohne Wind :-( quer über die Straße von Messina. Wir wollen schnellstens aus dem Tief raus…. Nach 6,5 h Fahrtzeit kommen wir in der markierten Bucht an. Es rollt hier - das ahnten wir aber schon vor der Ab- fahrt. Nach dem Ankerbier wird warm geduscht. Der Motor erhitzt das Wasser im Boiler. Danach essen wir Gemüsepfanne mit Feta. Einer muss immer die Pfanne auf dem Herd festhalten :-))
Der Beweis, dass tatsächlich Delfine unter unserem Boot durch sind. Eigentlich verliert das Echolot die Tiefe ab einem gewissen Wert. Dann schreibt das Gerät LAST mit dem Wert, des letzten ermittelten Wertes. In diesem Fall dann also 4,5 m :-))
Das Video dazu ist unter „Videos“ auf unserer Homepage zu finden. Es rührt einem so an…
Morgen wollen wir in die Marina Rocella Ionica. Dort wird Wasser gebunkert. Unsere Tankuhr zeigt nur noch ¼ an. Die Anzeige ist aber leider nicht linear. Gesamt- volumen haben wir 315 l. Damit sind wir jetzt schon 9 Tage unterwegs. Man kann schon sparsam sein z. B. beim Duschen schon vorher alles mit Gel einseifen und danach erst mit der Brause hantieren.:-) Mal gucken wie dass mit dem Müll in dieser Marina klappen wird. Auf Sizilien scheint es immer noch ein echtes Problem da- mit zu geben. Dort wo gesammelt wird, läuft alles über. 1. weil es nicht abgeholt wird und 2. weil offensichtlich alle den Müll lieber in öffentlichen Tonnen entsorgen. Sogar die Restaurants und Eisdielen räumen die Tische leer und schmeißen den Müll lieber in eine öffentliche Tonne, die für den Müll der Passanten gedacht ist.

10.05.2023

Kalabriens Küste
Wrack eines Segelboots
Ausguck halten bei spiegelglatter See
Wir motoren in der spiegelglatten See. Eigentlich könnte es langweilig werden - aber gleich hängt man seinen Gedanken nach… An Land liegt das Wrack eines Segel- bootes. Ob es wohl eines dieser voll beladenen Flüchlingsboote war? Die Gedanken fliegen…. Weil die See so glatt ist, sehen wir 3 einzelne Schildkröten im Wasser schwimmen. Bei der einen war der Panzer schon ganz mit Algen bewachsen. Zu unserer Freude sehen wir in der Ferne viele Delfine unseren Weg kreuzen. Wir rufen sie und tatsächlich biegen sie zu unserem Boot ab, schwimmen mit uns und machen kleinere Sprünge aus dem Wasser. Wir sind begeistert!!! Um 15 Uhr kom- men wir in der Marina an. Da wir kurz vor dem Absprung nach Griechenland sind, setzt sich mein Waschzwang wieder durch. Ich nutze die Gelegenheit und lasse eine Waschmaschine mit 60 Grad laufen. In Griechenland sind die Waschsalons nicht so sehr verbreitet. Mal sehen wie das wird. In dem Laundryraum textet mich eine Italienerin zu. Ich nicke freundlich und schaue immer wieder auf mein Handy. Sie fasst mich immer wieder am Ärmel, um meine ganze Aufmerksamkeit zu er- halten.
Als ich zurück am Boot bin, berichtet mir Martin strahlend wie sich das Wetter entwickelt und dass wir morgen früh uns gleich von hier aus nach Griechen- land aufmachen können. Es sind ca. 165 sm - bei 5 kn durchschnittlicher Geschwindigkeit bedeutet das ca. 33 h Fahrt/Segelzeit! Ich bin etwas überfordert. War die ganze Zeit aus den unterschiedlichsten Gründen nicht darauf vorbereitet. Weder mental noch essenstechnisch. Wir haben kein Brot (weder gekauft noch gebacken) und nur noch wenig Gemüse und ausserdem stranden viele Flüchtlingsboote von hier auf dem Weg nach Crotone. Ich kann mich nicht darauf einlassen. Schließlich einigen wir uns darauf, nach Crotone weiterzuziehen und dann nach Wetter und Wind zu entscheiden. Immerhin sind wir dann nördlicher, so dass die Gefahr nachts auf Flüchtlingsboote zu treffen (sie sind ja vermutlich nicht beleuchtet und ohne AIS oder Radarreflektor) gering scheint.

11.05.2023

Morgens vor dem Ablegen mache ich uns noch schnell einen Nudelsalat aus Bordsbeständen. Wir sind also für alle Fälle gerüstet und haben etwas Vernünftiges zu essen, auch wenn es ganz schaukelig würde. Ab Nachmittags haben wir endlich super tolle Segelbedingungen. Wir fahren raumschots, denn auf Vorwindkurs schlagen die Segel zu arg wegen der Wellen. Ausserdem sind wir auf Vorwindkurs deutlich langsamer. Wir müssen unbedingt ohne Zeitdruck mit dem Blister segeln üben. Immerhin begegnen uns noch 2 einzelne Schildkröten, obwohl das Wasser sehr un- ruhig ist. Wir planen für morgen…. Wenn die Vorhersage noch so ähnlich ist wie zuletzt, dann wollen wir morgen von Crotone Richtung Korfu starten.
Nach 19 Uhr erreichen wir den Hafen in Crotone. Ich sollte mich eine halbe Stunde vorher telefonisch melden. Über Whatsapp werde ich dann gefragt, wie wir lieber anlegen wollen. Ich schreibe, dass sie entscheiden sollen - je nach Windver- hältnissen. Als Antwort lese ich „there is very wind“!! Wir sind also gespannt… Es bläst tatsächlich sogar noch im Hafen. Der Marinero hat noch 2 weitere Helfer, denen wir unsere Festmacherleinen zuwerfen. Letztlich liegen wir längsseits am Steg. Wir freuen uns, dass das Anlegemanöver geklappt hat. Viel Wind beim Segeln ist ja schön. Wir laden uns ins Restaurant Porto Vecchio im Hafen zum Abendessen ein. Den Tag wollen wir auch noch toll ausklingen lassen. Wir sind heißhungrig. Das Restaurant hat eine sehr abwechslungsreiche Speisekarte. Es ist ausgesprochen empfeh- lenswert. So gut haben wir schon lange nicht mehr gegessen.

12.05.2023

Nachdem wir uns an den Gedanken gewöhnt haben, vorläufig in Crotone abzuwettern, gehen wir in den Ort zum Einkaufen. Die Stadt verfügt über einen schönen Strand entlang der Promenade. Es gibt jede Menge „Tante Emma“ Läden. Vorher ziehen wir das neue Groß nochmals aus dem Mast und rollen es ohne Starkwind faltenfrei wieder ein. Wir putzen das Boot ordentlich durch, machen Recherchen und ich hole meine neue Nähmaschine aus der Bugkabine, um einen Riss im Stoff an meiner Segelhose am Knie zu unterlegen und zu nähen. Viele Grüße an dieser Stelle an Stephanie, die in mir die „Näherin“ wiedererweckt hat. Ich hatte mir ihre Nähmaschine in Ragusa ausgeliehen und danach habe ich mir dasselbe Modell zum Boot liefern lassen. Ich kann jetzt also zumindest auch theoretisch neue Fen- sterfolien in unsere Kuchenbude einnähen. Martin hat heute noch den LInk auf unserer Startseite zu unseren Videos eingefügt.

13.05.2023

Es regnet heute morgen nur kurz und es bleibt bedeckt. Um 15 Uhr raffen wir uns auf und machen einen Spaziergang zur Altstadt. Überall liegen auf den Gehwegen Hundehaufen und teilweise werden die Gehwege auch zum Parken für die Autos genutzt. Es gibt viele streunende Hunde und noch mehr streunende Katzen. Wir kommen am 2. Hafen von Crotone vorbei und sehen auch hier wieder Segelboote mit zerfetzten Segeln an Land stehen. Wir gehen davon aus, dass es sich um Flüchtlingsboote handelt. Der Tagesspiegel hatte mal darüber berichtet, dass Leute, die es sich leisten können, mit dem Segelboot durch ganz Griechenland von Ost nach West befördert werden, um in Italien die EU zu betreten… Um halb 4 Uhr Nachmittags ist jedenfalls nichts los in der Stadt. Wir fragen uns, wo die Menschen sind? Wie laufen zum alten Castello hoch. Keine Menschenseele… allerdings auch keine oder zumindest sehr wenig Beschilderung zu den Sehenswürdig- keiten. An der Basilica ist eine Kreuzung gesperrt und Polizei ist präsent. Die Geschäfte sind noch geschlossen, aber es werden Straßenstände mit kandierten Nüssen aufgestellt. Immerhin tauchen hier einige Menschen auf. Wir erfahren, dass heute und morgen Feiertage sind und die Läden ab halb 5 Nachmittags wieder öffnen werden…. Letzlich kaufen wir noch irgendwo ein Brot und beim Gemüsehändler eine Flasche Rotwein zu Euro 2,50/l, die wir heute Abend verkosten wollen.
Unser Ergebnis der Weinverkostung lautet: der Wein ist durchaus trinkbar und klar, es ist ein ganz einfacher Wein….
Achja, als wir zurück am Boot ankommen, fängt es wieder zu regnen an:-)

14.05.2023

Unser Boot ist total dreckig. Deshalb spritzen wir es erstmal ab. Wir stellen wieder fest, dass die Kuchenbude auch im Mittelmeer immer wieder gute Dienste leistet. So ist wenigstens das Cockpit vom Dreck verschont geblieben. Weil wir so schön längsseits liegen bemerken wir, dass uns vorne an der Bugspitze ca. 10 cm oberhalb der Wasserlinie ein Stück Gelcoat fehlt. Das wollen wir dann auch gleich reparieren und dann stellen wir fest, dass das Material in der Dose ausgehärtet ist. Bis letztes Jahr hatten wir noch zusätzlich
eine Tube an Bord, doch die ist nicht zu finden. Auf den Nachbarbooten ist auch kein Reparaturmaterial aufzutreiben, so dass wir die Reparatur verschieben müssen. Morgen werden wir beim Angler- u. Schiffszubehörladen danach fragen. Wir checken mind. 2 x täglich die Wettervorhersagen. Vor Mittwoch werden wir hier nicht wegkommen…..

05.05.2023

06.05.2023

07.05.2023

15.05.2023

Der Tag ist nicht besonders ereignisreich. Ich gehe morgens Richtung Hafenbüro, wo auch die Sanitäranlagen untergebracht sind. Die Eingangstür für den Damenbe- reich ist nicht für Damen bzw. Herren gekennzeichnet und die Türen lassen sich auch nicht abschließen. Als ich auf der Toilette sitze will jemand den Raum betreten. Ich rufe sogleich „occupata“. Als ich mit duschen fertig bin und mich im Vorraum wieder anziehe, betritt ein Segler den Raum und verschwindet gleich auf die Toilette. Ich beschließe dort nicht mehr auf die Toilette zu gehen und dort zu duschen nur noch mit Begleitschutz…. Ich fahre mit dem Escooter zu einem großen Supermarkt. Die Auswahl ist dennoch eher bescheiden. Ich finde keine Haferflocken für unser Müsli, dafür jede Menge fertige, gezuckerte Müslimischungen. Bier in Dosen gibt es nicht für den Chefskipper und schönes Gemüse auch nicht. Aber Martin ersteht ein Reparaturset für Gelcoat und eine Spraydose, mit der Gelcoat aufgesprüht werden kann. Um 18 Uhr hören wir von Stephanie und Dirk, dass sie wegen des Windes nach Trapani in den Vorhafen geflüchtet sind und der Anker dort vorhin ausgebrochen ist. Beim abendlichen Spaziergang der Promenade entlang ist die See sehr rau. Auch im Hafen- becken gibt es ordentlich Strömung mit kleinen Wellen. Der Wind geht um 21 Uhr auch bei uns jetzt richtig los. Böenspitzen bis 35 kn. Wir bringen zusätzlich noch Achter-/u. Vorspring aus und gehen so unbesorgt ins Bett.

16.05.2023

Der Wind bläst morgens immer noch. Die Wasserleitung am Schwimmsteg ist kaputt. Im Büro sagt man mir, dass es bis in 1 oder 2 Stunden repariert sei. Nunja, es ist jetzt 16 Uhr und das Wasser läuft immer noch nicht. Aber ehrlich gesagt, haben wir das auch nicht wirklich erwartet. Die Tube mit dem Gelcoat ist auf- getaucht! :-) Eigentlich sogar an einem sehr sinnvollen Ort…. Ich fahre mit dem Escooter zu einem anderen großen Supermarkt. Dort erhalte ich immerhin Hafer- flocken, aber immer noch kein Dosenbier. Dem Chefskipper ists egal ;-) Er checkt mehrmals täglich den Wetterbericht. Es soll auch in der kommenden Nacht noch ordentlich winden und sich gegen Morgen auf bis zu max. 20 kn einpendeln. Das Problem ist, der Wind wird lt. Vorhersage nur Morgens noch in dieser Stärke vor- handen sein und danach mehr oder weniger einschlafen. Für die Strecke nach Korfu bzw. der vorgelagerten Insel hätten wir eigentlich lieber länger Wind. Die 2. Option, in eine Marina nach Leuca am Stiefelabsatz zu fahren, fällt aus. Dort sind immer noch die Schwimmstege kaputt…. Neben der Marina dort gibt es eine Bucht, in der eigentlich geankert werden kann. Allerdings würde das bei den Windverhältnissen eine ziemlich rollige Situation. Oder wir bleiben einfach nochmal eine Nacht in Crotone. Dann sind die nächsten 2 Tage allerdings ganz ohne Wind. Danach wird es wieder regnerisch…. Was ist eigentlich mit diesem Mai los? Wir beschließen, morgen nach dem Aufstehen einen Beschluss zu fassen.

17.05.2023

Wir sind beide schon früh wach und ohne es abzusprechen ist klar, wir wollen nach Griechenland. Segeln oder schlimmstenfalls motoren! Nie hätte ich gedacht, dass dies jemals für uns eine Option werden könnte. Bisher haben wir unsere großen Strecken immer auf diese Tage gelegt, an denen tatsächlich sehr gute Wind- verhältnisse waren. Also gerne in der Vorhersage bis 20 kn oder auch mehr. Wir wissen, unsere Amigo del Mar läuft bei Wind und Welle wunderbar. Das Meer ist nach der Hafenausfahrt bei Crotone eher rau. Der Wind kommt achterlich. Wir können 2 h segeln, dann müssen wir den Motor zur Hilfe nehmen. Wir haben eine Fahrtzeit von rund 24 h bei einem Schnitt von 5 kn. Als gutes Omen begegnet uns relativ bald eine Schildkröte. Um halb drei Uhr Nachmittags können wir den Motor nochmals ausstellen und schön entspannt segeln. Dieser Zustand hält leider nicht allzu lange an. Wir kommen auf insg. nur 4,5 h reine Segelzeit. :-( Immerhin begegnen uns noch 2 Delfine. Kurz vor Sonnenuntergang überholt uns noch ein langer Trimaran mit ca. 50 ft Länge. Es sind 2 Männer an Bord, die das Schiff vielleicht nach Korfu überführen? Sie heizen den armen Trimaran mit einer Geschwindigkeit von 9,8 kn. Das kann man aus dem AIS lesen. Na der Motor ist danach auch nicht mehr neu;-) Sonnenuntergang Nachts um kurz vor 1 Uhr hört Martin, wie etwas 2 oder 3 mal aus dem Wasser springt und wieder reinplatscht. Mit der Taschenlampe leuchtet er das Umfeld ab - es ist aber nichts weiter zu sehen. Es wird wohl ein Fisch gewesen sein, denn unser Echolot zeigt wieder eine letzte ge- messene Tiefe von 4,2 m an. Noch vor Sonnenaufgang kreuzt ein Tanker mit einer Länge von 800 ft unseren Weg. Als er gefühlt direkt vor unserem Bug durchgeht, wurde wieder mal klar, wie wichtig es ist erstens die Vorfahrtsregeln zu beherrschen (er hatte Vorfahrt) zweitens die Lichter interpretieren zu können und drittens das AIS zu nutzen. Denn schließlich ist auf dem AIS der Tanker zunächst nur als Pfeil zu erkennen- unabhängig davon, wie lang er ist.

18.05.2023

Wir hissen die griechische Gastlandflagge und kommen gegen 9 Uhr in der Bucht der Insel Othonoi an. Das Empfangskomittee besteht aus 3 blöden Quallen, die ganz furchtbare Schmerzen verursachen können. Es ist uns aber erstmal egal. Das Wasser ist uns im Moment noch zu kalt und übermüdet sind wir eh. Es kommen noch 4 weitere Segelboote hinzu und ein 50 ft Catamaran, den wir auch schon in Marina di Ragusa gesehen haben. Wir liegen alle relativ eng, jedoch ist eigentlich wenig Wind für die Nacht vorausgesagt. Die Wassertiefe ist sehr niedrig. Wir haben also nur 15 m Kette gesteckt. Nachts um 3 Uhr geht der Ankeralarm los. Ich baue mir das Alarmsignal in einen Traum ein und erst als ich höre, dass Martin den Motor anlässt, werde ich wach und stehe blitzschnell auf. Der Wind hat aufgefrischt (übrigens ganz schön kalt) und wir sind gefährlich nahe vor 2 Segelbooten, die nach uns gekommen waren. Ich ziehe also schnell Fleece, Jacke und Schuhe an und renne nach vorne, um den Anker aufzuholen. Martin fährt langsam vor Richtung Anker. Glück gehabt. Alles gut gegangen. Das ist das erste Mal in unserer langen Zeit, dass unser Anker nicht gehalten hat…. Da wir die Bucht uns bei Tag schon eingeprägt haben, lassen wir nach Gefühl und Echolot den Anker wieder fallen. Der Anker hält erst beim 2. Versuch. Wir rucken ordentlich ein und danken den Vorbesitzern im Stillen, für die tolle Decksbeleuchtung, die das Vor- schiff gut ausleuchtet. Übrigens - Quallen haben wir den ganzen Tag nicht mehr gesehen;-)

19.05.2023

Um 12 Uhr kommt eine alte Fähre in die Bucht eingelaufen, in der tatsächlich ein noch älterer Fähranleger ist. Er sah nicht so aus, als wäre er noch in Gebrauch. Wir hatten aber dorthin mit Abstand geankert und die Segler, die dort behindernd gewesen wären, waren morgens schon losgezogen. Wir nehmen schon wieder Abschied. Das Wetter ist fürs Wochenende schlecht vorausgesagt und außerdem werden wir voraussichtlich Freunde auf Korfu treffen. Nach der Ausfahrt aus der Bucht, sehen wir wieder ein Wrack eines Segelbootes an ein paar Felsen liegen…. Um halb 6 Uhr Abends kommen wir in der Bucht in der Nähe der Marina von Kassiopi an. Von solchen Buchten, können die Balearen oder Sizilien nur träumen.

20.05.2023

Morgens ist es erst sehr schwül. Wir fahren mit Blick nach rechts an Albanien entlang. Als wir im Hafen von Kassiopi ankommen ist es bedeckt - später regnet es. Das Anlegemanöver ist wirklich mühsam. Nicht, weil wir mit Buganker vorne festmachen müssen, sondern weil wir mit dem Heck nicht besonders nahe an die Kaimauer fahren können und uns zunächst keiner die Heckleinen abnehmen kann. Einfach rüberspringen geht nicht. Der Abstand ist viel zu groß und die Kaimauer auch viel zu hoch. Von irgendwoher kommt ein Mensch, der sich später auch als früherer Chartersegler outet. Dann gehts ganz einfach. Es laufen viele Touristen am Kai entlang. Eine Gruppe von 7 französischer Frauen, alle um die 35 Jahre alt, scheinen ein Junggesellinnenabschied hier zu feiern. Sie machen viele Fotos. Eine von ihnen trägt einen Schleier über dem Kopf zu ihrem T-shirt und Shorts. Schöne Idee - so zu feiern. Morgen wollen hier unsere Freunde zu uns stoßen. Wir werden also noch eine Nacht länger hier bleiben.

21.05.2023

Wir bekommen Diesel an den Steg geliefert. 167 l sind es angeblich. Weil wir soweit vom Steg entfernt liegen, konnten wir den Zählerstand nicht kontrollieren. Wenn es stimmt, dann hätten wir 2 l /Motorstunde gebraucht. Das wäre etwas mehr als mit unserem früheren Klapppropeller.
Die beiden Boote nebeneinander. Unsere Freunden haben eine Najad. Wir freuen uns, dass ihnen unsere Sunbeam gefällt.

22.05.2023

Im Hafen Mandraki von Korfu Stadt unterhalb der Festtungsanlage, in der auch eine Musikhochschule untergebracht ist. Ein wirk- lich bezaubernder Ort.
Korfu Stadt ist voller Touristen. Die Stadt ist aber blitzsauber. Kein Dreck, kein Müll, keine streunen- den Hunde und keine Hundekegel. …. und übrigens sind alle Fassaden schön und dekoriert.

23.05.2023

Wir genießen den schönen Hafenort Mandraki mit Blick auf die Bar/Restaurant, bei dem je nach Schwell den Gästen die Füße nass werden können. Ich habe 2 Waschmaschinenladungen voll Wäsche und lerne so wieder einen Ort von der weniger touristischen Seite kennen. Die Ladung kostet hier 3 Euro. So günstig habe ich in Spanien oder Italien nie gewaschen. Der Salon ist piccobello sauber und es ist an alles gedacht. Auch an einen Münzwech- selautomaten und an einen Automaten, der gegen Bezahlung Waschmittel ausspuckt. Ich gehe noch beim örtlichen Schiffsausstatter vorbei (er ist nicht gut sortiert) und kaufe noch Ge- müse, Obst und Fetakäse ein. Die nächsten Stationen werden Buchten sein……
Bei der Ankunft am Hafenplatz hatte ich Mühe unsere extralange Heckleine dem Hafenmeister über die lange Distanz zuzuwerfen (wir konnten wieder nicht nahe des Stegs festmachen, weil der Grund unrein war. Auf dem Nachbarboot befanden sich 6 Mädels im Alter von um die 50 Jahren aus den Niederlanden. Sie machen einen Ausflug ohne ihre Ehepartner und cruisen mit einem Motorboot für ein paar Tage um Korfu herum. Das eine Mädel hatte dann die Idee, mir ein- fach die Heckleine an der langen Seite des Bootes abzunehmen. Mit dem Ende ist sie dann zum Hafenmeister über ihre Gangway gegangen. Das war eine tolle und supereinfache Lösung des Problems. Wir haben alle gelacht!
Die lustigen Mädels von nebenan reisen ab. Eine Freundin und Geschäftspartnerin der einen ist in der Nacht im Bett überraschend mit 58 Jahren gestorben. So schnell ändert sich alles.

24.05.2023

Wir verlassen den schönen Hafen mit der Gewissheit, dass auch heute wenig bis kein Wind wehen wird. Deshalb nehmen wir uns nur eine kurze Distanz zu einer nahegelegenen Bucht vor. Der Ort in der Bucht heißt Petritis. Es gibt 3 oder 4 Strandtavernen, jedoch scheint nur eine geöffnet zu haben. Wir ankern relativ nahe zum Strand und wollen mit dem Dinghi einen Ausflug machen. Unser Dinghi und der Motor sind beide relativ alt und bisher habe ich nie den Motor starten können. Mir fehlt einfach der Schwung, um den Motor zum Anspringen zu bewegen. Es klappt tatsächlich! Er springt an. Danke an Berthold, der uns den Tipp gab, den Elek- trodenabstand an der Zündkerze etwas zu verkürzen. Wir machen also eine Wanderung vom Strand ins Landesinnere. Weil wir auf keine Straße stoßen, drehen wir irgendwann um. Es ist arg viel Gestrüpp und verirren wollen wir uns später im Dunkeln auch nicht. Wir duschen an der Aussendusche und genießen das warme Wasser aus dem Boiler und die tolle Aussicht dazu. Ich koche uns eine Gemüsepfanne mit Kürbis, Paprika, Zwiebel, Zucchini, Kartoffel, Knoblauch und zum Schluss noch Feta obendrauf. Dazu noch ein frischgebackenes Brot von vorhin. Superlecker. Wir schalten unser Ankerlicht ein und verkrümeln uns dann ins Boots- innere. Draussen wird es einem zu kalt ohne Jacke.

25.05.2023

Wir liegen vor Sivota am Anker und Martin eröffnet unsere Badesaison und ist als erstes im Wasser. Man muss sich erst ein bisschen überwinden, doch sobald man sich bewegt wird es angenehm erfrischend. .
Gegen Abend lässt ein Deutscher ziemlich nah - besser gesagt zu nah - seinen Anker neben uns nieder. Wir bitten ihn, den Anker doch etwas weiter von uns niederzulassen. Es hat ja hier endlos viel Platz. Wir sind in Sorge, dass unsere Boote beim Schwojen zusammenstoßen. Er siehts relativ schnell ein, wusste auch nicht wielang er seine Kette gesteckt hat und ankert jetzt weit entfernt von uns. :-)) Vielleicht hat er schon genug von uns?!

26.05.2023

Die Bucht scheint beliebt zu sein. Einige große Yachten treffen ein. Diese hier gehört lt Internet einem Bitcoin und Cryptoguru, der ein geschätztes Vermögen von 2,5 Milliarden Dollar hat. Seine Yacht hat eine Länge von 45 m und eine Breite von 9 m. Sie bietet Platz für 12 Gäste und 9 Crewmitglieder. Unnötig zu sagen, dass es noch viel größere und auch schönere Yachten gibt. Naja, jedenfalls in den Hafen hier kommt er damit nicht ;-)
Wir können ganz tolles Meeresleuchten beobachten. Immer nur dort, wo sich die Welle bricht, leuchtet es ganz ganz weiss. Angebl. sind es Einzeller, die das Leuchten verursachen.

27.05.2023

Kurz bevor wir ablegen, ankert diese tolle Segelyacht neben uns. Natürlich google ich nach mehr Details. Die Yacht ist 55,08 m lang, 8,60 m breit und hat einen Tiefgang von 8,60 m. Sie wurde im Jahr 1902 in den USA gebaut. Das Boot hat eine tolle Historie. Sie hat viele einflussreiche und königliche Leute an Bord gehabt. Das Schiff wurde ähnlich der Meteor III konstruiert, die dem preußischen Kaiser Wilhelm II. gehört hat. In Kiel lagen sie eine zeitlang Seite an Seite. Irgendwann gehörte sie dem Prinzen Ludovico von Italien. Sie wurde mehrfach umbenannt und vor den Nazis irgendwo in Dänemark versteckt. (Segel, Motoren und Maste wurden extra von Bord genommen). Auch Grace Kelly war auf ihr zu Gast….
Um ca. 15 Uhr kommen wir in der Bucht Lakka der Insel Paxos an. Sie ist schon ziemlich voll. Wir sehen ein Gewitter über Sivota hängen und bei uns wird es bedeckt und windiger. Wir fahren mit dem Dinghi zum „Hafen“ (ein großes Wort für das Mäuerchen vom Ort). Wie bisher immer in Griechenland, haben sich die Geschäfte und Restaurants schön herausgeputzt und laden zum Verweilen ein. Die Kellner sind unglaublich freundlich - aber nicht aufdringlich. Wir essen Octopus und Stifado. Ausserdem erstehe ich noch 2 Tüten Milch à 1 l zu 5 Euro gesamt. Beim nächsten Mal einkaufen, muss ich schauen, ob das ein normaler Preis ist, oder ob der mit einem Lakkaaufschlag versehen wurde. Die Restaurants liegen preislich normal…. Was mir hier und auch in anderen Buchten auffällt ist, dass der Trend zu großen Booten ungebrochen ist. Gefühlt je weniger Leute auf dem Boot sind, desto größer ist das Boot;-) Aber auch Charterer suchen für 4 Personen eine Yacht mit 50 ft. Die machen sich doch das Leben unnötig schwer in den Buchten und ganz zu Schweigen in den Häfen. Je nachdem finden sie gar keinen Platz mehr. Und ob der Salon jetzt ein bisschen länger ist oder nicht….?! Verstehen muss man das nicht.

28.05.2023

Wir haben auf der „Boot“ in Friedrichtshafen ein SUP gekauft und wollen es heute hier in der Bucht von Lakka ausprobieren. Es ist tatsächlich furchtbar anstren- gend bis man das 1. Mal gerade steht. Wenn man es dann einmal gemacht hat, ist es nicht mehr so schwierig. OK - es geht sicher noch eleganter ;-) Wir müssen aber bald aufhören, weil Feuerquallen in die Bucht eingespült werden. Da ich im letzten Jahr nach Kontakt ca. 7 Wochen nicht mehr ins Meerwasser konnte, ver- meiden wir das Risiko.
Aus dem Hafen starten 4 Optimisten, die hart trainiert werden…. Ein Motorbegleitboot mit Trainer und Helfer ist zur Unterstützung dabei.

29.05.2023

In Lakka stärken wir uns mit griechischem Yoghurt mit Honig und Walnüssen und frisch gepressten Orangensaft. Wir stolpern quasi über ein Paar Neoprenschuhe, die uns bisher in Italien immer nur viel zu teuer angepriesen wurden. Hier kosten sie uns 12 Euro. Dann finden wir noch einen größeren Supermarkt. Wir erstehen 2 große Schweinekotelett und ein Stück tiefgefrorener Drachenkopffisch, den ich mor- gen mit Gemüse in die Pfanne legen werde. Da wir kein Gefrierfach an Bord haben, gibt es bei uns vergleichsweise oft vegetarische Kost, wenn wir in den Buchten liegen.

30.05.2023

Wir bringen an der Aussenreling noch eine Halterung für unser SUP an. Mal schauen, wie praktisch das da sein wird.
Wir üben jetzt täglich mit dem neuen SUP. Heute wurde ich von 5 Fischen ein kurzes Stück verfolgt. Einer war relativ gross von denen. Langer Körper, spitzes Maul, wie getigert und die Rückenflosse kam erst relativ spät am langgestreckten Körper. Ich hab mal gegoogelt. Vielleicht Barracudas? Sie sind dann weitergezogen.
Dieser schöne Trimaran hat heute Morgen den Ankerplatz verlassen. Heute kam schon eine ganze Flottille in die Bucht. Es ist echt voll und das Ende Mai. Wie ist das wohl hier im August zur Hauptsaison? Wir sind schon so tiefenentspannt entschleunigt, dass wir vom Hafenkino hier schon fast gestresst werden. Ständig fahren wieder Boote im Slalom mit zu hoher Geschwindigkeit rein und suchen gestresst nach einem geeigneten Ankerplatz. Wir üben wieder mit dem SUP und ausserdem pflegen wir unser Edel- stahl an Bord. Ausserdem wird der Bootshaushalt mal wieder gründlich durchgeputzt. Ja, ja - das muss auch sein :-( Wir bleiben hier vermutlich morgen noch und dann ziehen wir nur ein kurzes Stück weiter
südlich. Am Samstag soll es guten Wind haben. Da wollen wir uns nach Preveza unter Segeln aufmachen ;-)). In Richtung Sivota gibt es täglich Gewitter, seit wir hier sind. Also alles richtig gemacht!
Zum Schluss finde ich heute noch heraus, wie wir das Gestänge unserer Kuchenbude versorgen können, ohne dass es uns im Bootsinneren in den Weg kommt. Der Stangenbogen kann tatsächlich in der hinteren Halterung bleiben, ohne beim Segeln zu stören. Ich habe mich schon immer gewundert, warum wir 2 Halterungen haben :-) In der Vorderen kann der Stangenbogen zwar grundsätzlich auch beim Segeln sein. Es ist aber so, dass die Stange dann eher stört beim Traveller bedienen oder beim Rein- und Rausklettern aus dem Centercockpit.

31.05.2023

Wir liegen direkt vor einem Restaurant
Dieses Haus finde ich toll!
Blick auf Gaios Ortsmitte von unserem Platz aus
Wenn man durch Gaios; Paxos durchschlendert, kommt man an diese Stelle. Hier können Boote mit wenig Tiefgang den „Hafen“ verlassen. Wir wollen sicherheitshalber lieber wieder durch den kurzen Kanal zurück ins offene Meer.
Aber klar - vorher gehen wir hier abends noch in eines der zahlreichen Restaurants.
Wir landen in einem Restaurant, das Martin auf dem Weg zum Müllsammelplatz entdeckt hat. Es liegt am Anfang von der Kanaleinfahrt, so dass hier weniger Kundschaft vorbei kommt. Der Gitarrist ist der Restaurantbesitzer. Er war den Win- ter über in London und hat Studioaufnahmen gemacht. Er hat eine Tylor Gitarre. Natürlich waren Martin und er sich gleich sympathisch. Er sagt uns, dass wenn man den Winter über nicht hier war, man quasi alles zum Saison- start wieder renovieren muss…. Der Kellner ist auch von Paxos. Er arbeitet im Winter in Nürnberg im Baugewerbe. Zur Saison kommt er dann hierher zurück. Er sagt, der Winter auf Paxos sei schreck- lich. Nur Regen und kalt - und nur mit Minimalbe- völkerung.
Wir essen übrigens Drachenkopffisch mit Spinat, Zucchini, Brokoli und Blumenkohl und Muscheln. Vorher gabs noch getoastetes Weissbrot mit Olivenöl und Olivenpaste. Wunderbar. Zum Schluss noch ein Tiramisu für beide zusammen. Naja - wir haben schon günstiger gegessen. Aber gut wars und nett obendrein.

01.06.2023

Um halb 12 Uhr mittags legen wir in Gaios ab. Vorher haben wir noch eine griechische SIM Karte gekauft. Die Leute in dem Laden waren total nett zu uns und haben uns die Sim Karte auf unserem Tablet installiert. Wir können ja leider griechisch nicht sprechen, geschweige denn lesen. Wir haben jetzt 220 Gigabyte Internetflat für 1 Jahr zu Euro 120 und es ist egal, ob wir alles auf einmal abrufen oder verteilt… Unterwegs gönnen wir uns draußen wieder eine erfrischende Dusche mit viel Fernblick. Wir freuen uns über den dann doch noch beginnenden schönen Segeltag. 2 Kampfflugzeuge fliegen in niedriger Höhe über uns hin- weg. Abends müssen wir durch die „Fahrrinne“ von Preveza. Es gibt dort je nach Gezeit, Wetter und Mondphase eine ordentliche Strömung/Abdrift. Man muss also ganz schön aufpassen, dass man zwischen den Fahrwassertonnen bleibt. Während wir so auf die Tonnen zielen, taucht plötzlich ganz nah neben mir am Boot etwas großes gelb/grünes Rundes auf. Kurzer Schreck - es war nur eine riesige Schildkröte, die auch noch ihren Kopf aus dem Wasser hochgestreckt hat. Wir sind also nicht zu nahe an eine Boje oder Tonne geraten ;-) Bald ist der Kanal geschafft und wir legen in der Marina Preveza mit Seitenwind neben einem Berner mit einer Hallberg Rassy an. Ich werfe 2 Doraden in die Pfanne, die wir neben dem Simkarten Laden erstanden haben, und schneide ein paar Tomaten als Beilage mit Brot. Danach sind wir fix und fertig. Morgen muss ich wieder meinem Waschzwang nachgehen. Die warmen Bettdecken haben jetzt definitiv aus- gesorgt. Wir stellen jetzt um auf leichte Sommerdecken.

02.06.2023

Am Morgen stehen wir also relativ früh auf, um die Wäsche frühzeitig in die Waschmaschine zu bringen. Der Hafenplatz ist ja nur bis 12 Uhr gebucht und tat- sächlich kommt ein Marinero und fragt, ob wir gleich ablegen wollen. Nein - das wollen wir natürlich nicht. Er meint, ggf. müßten wir uns woandershin verlegen. Darauf haben wir natürlich gar keine Lust. Ich gehe also ins Büro und bezahle schon mal (man muss immer die Bootspapiere, Bootshaftpflichtversicherung und häufig auch einen Personalausweis vorlegen). Dann gehts ab in den Minimarkt vom Hafen. OK - da gibts viel - ausser schönes Gemüse. Das Gemüse, das in Kühlschränken angeboten wird, ist für die Lagerung auf dem Boot nicht geeignet, es sei denn - män hätte viel Platz im Bootskühlschrank. Achja, die Milch kostet hier übrigens (immerhin nur 1,90 Euro/l). Wer sagts denn?! Geht doch… Martin bringt also unseren Einkauf aufs Boot und ich eile noch durch Preveza auf der Suche nach Gemüse. Der Ort ist viel schöner, als ich ihn von damals in Erinnerung habe. Aber auch der Hafen ist viel schöner geworden. Unterwegs laufe ich an diversen Schiffsausrüstern vorbei. Da finde ich ja immer was, was ich brauchen könnte. Aber heute ist keine Zeit, denn um 12 Uhr sollen wir abgelegt haben. Um halb 1 Uhr laufen wir auch tatsächlich aus. Immerhin irgendwann gabs das Müsli vorher. Gleich bei der Ausfahrt aus dem Hafen begegnet uns wieder eine große Wasserschildkröte mit einem Durchmesser - ich denke von >70 cm?! Wir holen unsere Genua raus und schalten irgendwann den Motor ab. Unser Weg führt durch den Ambrakischen Golf durch grünschillerndes Wasser. Wieder sehen wir 2 Delfine parallel zu uns. Wir legen uns in eine Bucht und genießen die Ruhe.

03.06.2023

Um uns herum gewittertert es heute wie auch die letzten Tage immer wieder. Draussen vor der Bucht von Vonitsa werden 10 Optimisten trainiert. Ich backe Brot, putze ein bisschen herum und ansonsten gibt es nichts zu tun, ausser die Wetterentwicklung zu beobachten. Achja unsere anderen Nachbarn machen einen Dinghi- ausflug ans Land. Sie nehmen tatsächlich den Aussenborder (Verbrenner) ab und legen ihn separat neben das Dinghi auf die Seite. Dann machen sie eine 20 mi- nütige Wanderung. Danach bringen sie den Aussenborder wieder ans Dinghi an und fahren zum Segelboot zurück. Warum legt man den Aussenborder neben das Dinghi?

04.06.2023

Wir genießen die Überfahrt zu der kleinen Bucht im Ambrakischen Golf. Es scheint alles so friedlich. Dichte, satte Bewaldung, Hügel/Berge soweit das Auge reicht in alle Richtungen. Viele Buchten werden für Fischfarmen genutzt. Unterwegs sehen wir viele Zitronenfalter, die einen halben Meter über der Wasseroberfläche fliegen. Mindestens 1 Falter nutzt uns zwischendurch als Taxi. Martin scheint unseren Bilgenalarm repariert zu haben. Der ging kürzlich unterwegs los - d. h. die Pumpe lief an, obwohl gar kein Wasser in der Bilge stand. Mit viel Kontaktspray an den richtigen Stellen, hat er das Problem in den Griff bekommen. Dafür haben wir jetzt unterwegs ein neues Problem bekommen: kurz nach der Abfahrt zeigt unser Karten- plotter nur noch verzerrte Bilder. Wir haben ihn sofort abgeschaltet - er war auch ordentlich warm geworden. Wir haben ihm eine echte Aluisolierungsabedeckung spendiert, so dass er mehr Schatten hat. (Das war allerdings die Jahre vorher nie nötig.) Jedenfalls hat auch der Plotter an diversen Stellen Kontaktspray spendiert bekommen und siehe da - er tuts wieder. :-)) Mal schauen wie lange. Unterwegs fällt uns ein relativ großes Segelboot auf, welches nicht vom Fleck zu kommen scheint. Beim genaueren Hinsehen stellen wir fest, dass es dort wo es ist eine seichte Stelle gibt, die nur 6 m tief ist. Drumherum sind überall 40 m…. An dieser Stelle liegt unter Wasser ein Schiffswrack. Vermutlich tauchen die Leute dort oder angeln…. Wir haben nur 3 oder 4 kn Wind und nur dort, wo Düseneffekte entstehen werden es 7 oder 8 kn. Wir ankern auf 14 m Wassertiefe. Gleich danach gibts erstmal einen echten Greek Salad a l‘Amigo del Mar. Irgendwann schmeissen wir noch das SUP ins Wasser. Wir paddeln die Bucht ab und ich unternehme noch einen größeren Ausflug in die Bucht nebenan. Das Wasser ist nicht besonders klar. Schildkröten oder Rochen, von denen andere begeistert berichtet haben, sehe ich jedenfalls keine.
Irgendwann geht der Vollmond auf. Wir haben es schööön. Es plätschert und gurgelt um uns herum, wir hören Grillen zirpen und vorher noch Vögel zwitschern. In der Ferne ist Hundegebell. Einzigartig. Voller Leben hier. Alles so satt und prall. Die Bäume, die bis fast ins Wasser rein wachsen… Und dann wir mit dem Boot auf dem Wasser, mit der Gewiss- heit, dass unter uns das Meer noch voller Leben ist.

05.06.2023

Gleich nachdem wir den Anker heben kreuzt ein Delfin unseren Weg. Auch die gelben Schmetterlinge sind wieder unterwegs. Es hat wenig Wind und so müssen wir wieder einmal motoren. Aber es soll nur ein kurzes Stück sein. Wir wollen nach Vonitsa direkt vor dem Stadtkai ankern. Von Weitem kann man das alte Fort schon sehen, welches wir später besuchen wollen. Wir wollen Abendessen und Besuch des Forts zusammenlegen. Bevor es losgeht, stellt sich wieder die Kleider- frage. Um halb 6 Uhr abends ist es noch warm - aber später zum Abendessen draussen will man von den Stechmücken nicht drangsaliert werden. Also lange Hose und langes T-shirt anziehen und geschlossene Schuhe. Allerdings mache ich dann auf den Treppen hoch zum Fort in dem langen Outfit dann doch schlapp. Ich bin viel zu warm angezogen. Also auf halben Weg wieder umdrehen, bisschen im Ort umherschlendern und dann direkt in ein Restaurant.
Wir haben nur ein halbes Kilo Wein getrunken:-)
Das alte Fort - eine Ruine. Es wurde von den Venezianern auf den Ruinen eines byzantinischen Kastels erbaut.

06.06.2023

Nach dem Restaurantbesuch freuen wir uns, dass unser Dinghi auch noch abfahrbereit vorhanden ist. Es ist wirklich ein bisschen schäbig, aber es funktioniert mit dem Suzukimotor noch. Wir können uns eigentlich immer ziemlich sicher sein, dass es wenn es mehrere Dinghis zur Auswahl gibt, eher nicht gestohlen wird. Als wir ins Bett gehen, bekomme ich dann noch einen vermutlich allergischen Schnupfen. Ich muss endlos lange Niesen, meine Nase läuft und die Augen tränen. Ich habe das Antistechmückenmittel von Martin in Verdacht. Es ist ein Anderes als die Tage vorher. Morgen versuchen wir es nochmal ohne….
Wir erledigen morgens schon ein paar Einkäufe mit dem Dinghi und duschen (an der Aussendusche) gleich nach unserer Rückkehr aufs Boot. Gegen 14 Uhr starten wir in Richtung Preveza. Es hat schönen Wind immer so um die 12 - 15 kn und wir freuen uns über unser Boot. Ein Delfin begleitet uns durch den östlichen Teil des Kanals von Preveza. Mehrfach fliegen 2 Kampfjets niedrig über uns. Gegen 18 Uhr ankern wir rechts neben dem Hafen von Preveza. Morgen wollen wir mit dem Dinghi nochmals schnell zu einem Schiffsausrüster nach einem Bolzen fragen und nach einer Rolle, auf der eine Heckleine auf- gerollt ist, zum einfacheren Ausbringen beim Ankern mit Heckleine.

07.06.2023

Der Kanal von Preveza ist mindestens 6 m tief und es gibt eine Strömung, die von Wind, Wetter, Gezeit und Mondphase sehr unterschiedlich ausfallen kann. Deshalb muss man die Fahrwassertonnen gut im Auge behalten und sich auch immer wieder mit Blick Richtung zurück vergewissern, dass man sich noch in der Mitte des ausgebaggerten Kanals befindet. Kurze Zeit später schon befinden wir uns am Eingang zum Kanal von Lefkada. Hier wird die Autobrücke stündlich zur Seite weggeschwenkt, damit die Boote durchfahren können. Wenn man zu langsam unterwegs ist, fuchtelt der Brückenwärter mit seinen Armen wild umher. Danach fahren alle Boote wie aufgefädelt schön der Reihe hintereinander her. Max. Geschwindigkeit 5 kn. Beim Passieren der weggeschwenkten Brücke, wird auch der Wind angestellt. Es bläst ziemlich plötzlich. Rechts neben uns verläuft erst eine Straße und links von uns ist Lagunengebiet mit einem felsigen Streifen zu uns.
Wenn man im Lefkadakanal von Nord nach Süd fährt, hat man die roten Fahrwassertonnen auf der rechten Seite und die grünen Tonnen auf der linken Seite. Angeblich gab es von den Korinthern schon Kanaldurchstiche und später auch vom römischen Kaiser Augustus. Rundherum gibt es bewaldete Berge wie auch schon im Ambrakischen Golf.
Foto aus Navionics

08.06.2023

Viele Boote verlassen die Bucht. Jetzt gibt es deutlich mehr Platz, den wir eigentlich gar nicht brauchen. Wir faulenzen, aber immerhin schaffen wir es am Nachmittag noch alle Fenster mit Fliegengittern auszurüsten und die Rolle mit einem 50 m-Gurtband, welches als Heckleine dienen soll, wird an der Reling aufgehängt. Ich habe mir diese Idee bei einem britischen Boot abgeschaut, die ganz schnell mal eben die Heckleinen zum Land mittels dieser Rolle ausge- bracht haben, da sich die „Leine“ nicht verheddern kann. Mal schauen, wenn das für uns auch so praktisch ist, dann können wir uns überlegen, ob wir noch eine 2. Rolle kaufen möchten. Diese Sachen nehmen ja alle Platz weg, weil sie voluminös und schwer sind…. Danach sind wir dann reif für unser SUP und ein Bad im Meer. Abends gibt es Spaghetti mit viel Garnelen und Knoblauch aus der Bordküche.

09.06.2023

Wir machen also alleine am Stadtkai von Vathi (Meganisi) fest. Danach kommen einige Passanten vorbei und fragen uns, ob wir hier alleine angelegt hätten?! Kurze Zeit später scheinen wir noch 2 weitere Boote anzulocken. Sie fragen nach der Wassertiefe, und ob wir helfen würden. Ja klar. Neben uns liegt jetzt eine Bavaria mit 43 ft mit einem Opa als Skipper und 2 Töchtern, die ihre Kinder dabei haben. Sehr witzige Familie mit sehr selbstbewussten Kindern. Nebendran ein Catamaran mit einem britischen Skipper und jüngeren Leuten. Ach und abends gehen wir in eine Taverne zum Essen. Wir haben es wirklich schön.
Die Insel Skorpios im Vordergrund
Der Ort Vathi
Blick aufs Boot von gegenüber
Achja, bei den Passanten, die uns angesprochen haben, ob wir alleine angelegt hätten, handelt es sich um eine Schweizerin, die mit ihrem Mann das Boot am Stadtkai in der Ortsmitte festgemacht hat und ein deutsches Paar, dessen Boot auch dort liegt. Von der Schweizerin erfahren wir, dass ihr Boot in Capo d‘Orlando überwintert hat und das Marina di Ragusa nicht in Frage kam, weil dort so viele Deutsche seien. Ich hab sie beruhigt, indem ich ihr gesagt habe, dass dort mindestens soviel Schweizer wie Deutsche waren. Sie hat
Da die Partei ja aber noch gar nicht solange in der Regierung dabei ist, kamen sie dann aber doch zu dem Schluss, dass Frau Merkel auch schon damit ange- fangen hat?! Also bei den Seglern gibts (auch) crazy People. Hoffentlich sind wir das nicht auch schon.
sich dann weiter darüber mokiert, dass sie als Schweizer soviel Zollformalitäten hätten. (Die Schweizer dürfen sich nicht länger als 180 Tage ununterbrochen visumfrei in einem Schengen-Staat aufhalten. Das wird allerdings von den Mitgliedsstatten unterschiedlich ausgelegt.) So ist das halt für Nichtmitglieder. Man kann sich nicht überall die Rosinen herauspicken. Das deutsche Paar hat in Deutschland alles zurückgelassen bzw. verkauft. Es lebt jetzt nur noch auf dem Boot möglichst in Häfen, in denen keine Liegegebühr bezahlt werden muss, und das auch im Winter. Deutschland werde durch die Grünen abgewrackt.

10.06.2023

Die Fotos sind mit dem Handy von oben gemacht, aber hier ist zu erkennen, wie die Kais häufig unter Wasser aussehen. Es geht an der Kaimauer einfach nicht senkrecht herunter- der Kai wird nach unten immer breiter ….
Hier also das Restaurant von Atherinos auf Meganisi direkt am Ortskai. Zum Restaurant gehört noch ein Minisupermarkt, bei dem auch Brot vorbestellt werden kann.
Und hier der Kai mit Platz für ca. 10 Segel- boote. In der Bucht vor dem Kai kann na- türlich auch geankert werden.
Wenn wir hier heute keinen Platz gefunden hätten, wäre unsere Option nach Sivota/Lefkada gewesen. Dort gibts am Steg alles, sogar eine Waschmaschine. Aber die benötigen wir im Moment noch nicht. Nur eben Wasser…. Der Wasseranschluss kommt übrigens dann letztlich aus dem Restaurant. Mit Hilfe der vielen an Bord befindlichen Adapter konnten wir 2 Wasserschläuche von uns mit dem vom Restaurant verbinden. Nach dem Tanken sind wir erstmal fix und fertig. Es ist warm und die Sonne knallt. Alles was mit dem Boot zu tun hat, ist irgendwie aufwändig. Im Ankerkasten spritze ich den winzigen Rest der noch dort verbliebenen Ankerkette mit Süsswasser ab. Dort habe ich ent- deckt, bildet sich ein weisslicher Belag auf der Edelstahlankerkette. Mit dem SUP bürste ich den mir zugänglichen Rest der Kette vom Wasser aus ab. Dann ist aber wirklich genug und wir baden. Martin säubert noch unsere Logge - die zeigt wieder einmal nichts an. Zuletzt zeigte sie immer viel zu wenig an. Wir essen wie fast immer Greek Salad, trinken Kaffee und essen eine Praline. Das war jetzt die letzte davon. Ab sofort gibts jetzt wieder Cookies. Wir beobachten die vielen Katzen, die hier vom Restaurant und den Fischern leben und wahrscheinlich auch von ein paar Mäusen. Die Katzen sind sehr hochbeinig, aber viel schlanker als unsere Straßenkatzen. Sie sind zwar eher mager, aber sie wirken sehr edel und haben einen spitzeren Kopf - er wirkt wie ägyptisch. Ein kleiner Lastwagen kommt vorbei und bietet Melonen an. Ich möchte eine kaufen - er packt mir aber 2 ein. Mit der Wage stellt er dann den Preis von 7 Euro fest. Ich habe tatsächlich nur 6 Euro in Münzen. Damit ist er einverstanden. Danach kommt noch einer mit einem Motorrad vorbei und fragt, ob wir Fisch kaufen möchten. Nein, wir wollen im Restaurant zu Abend essen. Da schaltet sich eine angenehm kühlende Brise ein. Wir laufen vom Hafen hoch ins Dort, welches gefühlt nur aus einer langen Straße besteht. Es ist alles blitzsauber und es wird dort gerade viel saniert. Dort wo sich der Supermarkt befindet, gibt es tat- sächlich noch eine 2. parallel verlaufende Straße. Wir kaufen ein wenig frisches Gemüse und Salz und gehen dann zurück zum Boot bzw. Restaurant. Wir essen gegrillten Schwertfisch und Sardinen. Beides sehr gut.

11.06.2023

Wir legen schon früh wieder ab, denn wir wollen nach zu dem bekannten Ort Kastos zur Insel Kastos. Am Hafeneingang steht eine schöne Windmühle und dortherum sind einige Tavernen angesiedelt. Wir haben zwar einen schönen Segelschlag dorthin, jedoch sind hier jede Menge Segler unterwegs. Tatsächlich wird uns der letzte, gerade freigewordene Platz am Steg gerade weggeschnappt, von einem der uns etwas abgedrängt hatte. Wir versuchen noch vor dem Hafen zu ankern, jedoch sind die Plätze schon fast alle vergeben und unser Anker will dort nicht halten. Also ziehen wir beleidigt wieder ab und steuern die Bucht vorher - die Wasp Bay -, die wir uns als Option überlegt hatten, an. Dort schwojt bereits ein deutsches Segelboot. Es gibt noch viel Platz. Wir werfen den Anker und alles ist wieder gut. Es gibt noch ein kleines Motorboot auf dem 2 Mädels und 1 junger Kerl sind. Es läuft laut ein arabischer Song, auf den die bei- den Mädels auf dem Boot tanzen bzw. herumhüpfen und sich dabei mit dem Handy filmen. Ich muss ehrlich sagen, die Musik hat mir sehr gut gefallen. Irgend- wann fahren die dann wieder aus der Bucht heraus und ein weiteres Segelboot ankert neben uns mit Heckleine. Ich koche für uns eine Gemüsepfanne mit viel Fetakäse und danach suche ich mein Angelzubehör heraus. Mein Vater will immer wissen, ob wir schon geangelt haben. Eigentlich will ich während der Fahrt angeln. Und zwar muss dann die Angelschnur neben dem Kielwasser ausgebracht werden. Die Angel besser gesagt die 2 Angeln, die wir dabei haben (sie sind beide uralt), haben beide noch die falsche Schnurstärke drauf. Wir wollen ja eigentlich nicht in einem See mit Schwimmer angeln, sondern eben während der Fahrt und zwar wenn es geht Makrelen oder kleine Thunfische…. Jedenfalls sind die beiden Angeln noch nicht dafür ausgelegt und so setze ich mich auf die mittlere Stufe hinten ans Heck und angele mit Mais. Es kommen auch tatsächlich sofort 3 Fische aus dem Algenbewuchs heraus und begutachten den schwim- menden Köder. Ich vermute allerdings, dass sie mich dann auf der Heckstufe gesehen haben und dann haben sie abgedreht. Das wars dann. Vielleicht muss ich ja mit diesem Verfahren eher spät Abends angeln, damit mich die schlauen Fische nicht sehen. :-)

12.06.2023

tote Schlange auf dem Weg nach Kastos
Platz im Restaurant in den für Griechenland typischen Farben ;-))
Blick von oben auf unser Boot
Der Hafen bzw. die Bucht vor dem Hafen von Kastos muss gestern Abend noch unglaublich voller geworden sein. Morgens um halb 10 Uhr sehen wir schon 15!!!! Boote aus dieser Richtung kommend an uns vorbeifahren. Um halb 11 Uhr sind es dann schon wieder 9 Stück wie hintereinander aufgefädelt….. und die Ersten, die anlegen wollen rücken schon wieder an. Also die Windmühle ist wirklich schön. Der Ort an sich schon auch. Aber es gibt in Griechenland viele sol- cher vermeintlich authentischer Orte. Wir finden es schade, dass die Saison offensichtlich schon begonnen hat und die Segler weniger am Segeln interessiert sind, als an vermeintlich „guten“ Plätzen. Es erinnert an die Hotelgäste, die Morgens vor dem Frühstück schon die Handtücher am Pool auslegen. Was soll das Gejammer?! Wir müssen uns damit abfinden und unsere Strategie anpassen… Ist halt so.

13.06.2023

Am Morgen noch trödeln wir ein bisschen herum und warten auf den versprochenen Wind. Als wir dann um die Huk von Kastos kommen bläst uns der Wind entgegen. Wir sind begeistert. und segeln! Als wir Abends nach 18 Uhr in der Bucht von Marmagkas ankommen, ist diese schon ziemlich voll, obwohl sie reich- lich Platz bietet. Eine Flottille ist schon da und macht Party bis in den Morgen. Wir finden aber noch ein Plätzchen ein stückweit entfernt und bringen Heck- leinen aus. Wir stellen fest, dass die neue Rolle, auf der die dünne Heckleine aufgerollt ist, gute Dienste macht. Nur werden wir die Heckleinen das nächste Mal breiter auseinander ausbringen. Für heute spielt es aber keine Rolle mehr. Wir haben Hunger. Auf den Felsen, an denen die Heckleinen angebracht sind, klettern jede Menge Ziegen herum. Beim Abendessen hören wir sie noch meckern:-)

14.06.2023

Die Flottille hat uns bis Morgens 3 Uhr mit fröhlicher Musik und Gegröhle an ihrem Spaß teilhaben lassen. Dafür sind alle schon früh auf. Die 1. Anker- kette höre ich schon im Bett um 8.45 Uhr rattern. Tatsächlich legen innerhalb der nächsten 50 Minuten von 17 Ankerliegern (wir mitgerechnet) 14 ab und machen sich bereits auf den Weg zu einem neuen strategischen Ort. Wir gehen dann auch um 10.20 Uhr. Dabei stellen wir fest, dass unsere neue Heckleine spätestens wenn sie nass ist, nicht schwimmt. Das ist nicht weiter schlimm, aber wissen muss man es, damit sie nicht versehentlich in die Schiffsschraube ge- rät. Kurz nach 11 Uhr kommen also auch wir schon an dem für uns strategisch wichtigen Stadtkai von Kioni an. Um diese Zeit waren nur noch 3 Plätze frei. Unser freundlicher Nachbar erzählt uns, dass er hier jetzt schon die 3. Nacht ist. Ich denke, er wird noch länger bleiben, denn er wird auch wie wir den Wetter- bericht im Auge haben. Es soll regnerisch werden und spätestens am Samstag sind Böen in Spitzen bis 35 kn angesagt. Da ist man lieber in einer geschützten Bucht oder in einem geschützten Hafenbecken…. Während unseres Anlegemanövers hat es ein weiteres Boot sehr eilig an den Stadtkai zu kommen. Es be- hindert uns fast ein bisschen beim Manövrieren. Bald ist auch die Lücke neben uns gefüllt und ich helfe einem Fontaine Pajot beim Anlegen mit den Heck- leinen. Später kaufe ich im Supermarkt ein paar Utensilien ein und lese unterwegs die Speisekarten der Tavernen auf dem Weg. Bei der einen gibts Hasen Stifado (!) - das könnte unser Favorit werden. Doch dann lese ich bei der nächsten Taverne „Wilde Ziege aus dem traditionellen Holzbackofen“. Denke das wird es wohl werden ;-) Der Vesselfinder ortet uns immer noch auf der Insel Kastros. Marine Traffic ist in diesem Fall aktueller. Der Dienst weiss, dass wir im Hafen von Kioni, der Insel Ithaka gelandet sind.
Wilde Ziege aus dem
Holzbackofen. SuperleckerLe
Blick auf den Hafen von der gegenüberliegenden Seite
Beim abendlichen Spaziergang entdecken wir eine Möglichkeit Motorroller zu mieten. Offiziell ist das nur ab Vathi, Ithaka möglich. Mal schauen, ob das mor- gen klappt.

15.06.2023

Also wir wettern in Kioni ab. Den Motorroller haben wir auf morgen reserviert. Heute im Regen macht die Aktion definitiv keinen Sinn. Gewitter und mehrere Regenschauer gehen über uns drüber. Für uns ist es nicht schlimm. Wir „hängen ab“. Aber für die Charterer ist das eine blöde Situation. Denn die haben einen festen Abgabetag, an den sie sich zu halten haben….. Ich schmiede pläne und werde bei Gelegenheit 2 grosse Handtücher oder ähnlich kaufen, um diese auf unsere Sitzpolster „masszuschneidern“. Die sind täglich in Betrieb und werden einfach durchs Benutzen fleckig…. Die Bezüge könnte ich besser waschen - zusammen mit den anderen Sachen in der Waschmaschine. Martin hat heute unser Instrumentenbrett abmontiert und alle Verbindungen gecheckt und mit Kontaktspray eingesprüht. Vielleicht zeigt ja unsere Logge ab sofort vernünftigere Werte an? Wir werden es sehen. Zumindest funktionieren noch alle Instru- mente nach der Aktion;-) Die Logge zeigt uns die „Fahrt durchs Wasser“. Dieser Wert beeinträchtigt auch die Werte des Plotters. Wenn der Loggenwert nicht stimmt, dann stimmt auch der errechnete und vom Bordcomputer wiedergegebene Wert des „Wahrer Wind“ nicht, weil er falsch errechnet wird. Man kann zwar trotzdem segeln - aber die falsche Anzeige nervt auf Dauer!

16.06.2023

Unser Abendessen: mit Reis, Fleisch und Minze gefüllte Weinblätter an Zitronensauce und geschmortes Lamm- fleisch mit Gemüse. Sehr lecker!
Impressionen von der Insel Ithaka. Sehr sehenswert. Sehr sauber. Menschen sehr freundlich:-) …und überall begegnen einem wilde Ziegen.

17.06.2023

Ja - gestern haben wir uns noch gefragt, ob wir zu vorsichtig sind, wenn wir warten bis um uns herum alle ab-/bzw. angelegt haben. Heute Morgen dann wird unser Vorgehen bestätigt. Wir haben starken Seitenwind in Böen über 30 kn. Der in Luv neben uns will ablegen. Das Manöver klappt fast bis zum Schluss einwandfrei. Doch dann fährt er nicht stark genug gegen den Wind an und schleppt mit seinem Anker unseren heraus. Er verheddert sich letztlich komplett und wir liegen plötzlich auf unserem leewärtigen leeren Platz neben uns und kommen dem Kai immer näher. Blitzschnell starten wir den Motor und alle im Hafen helfen uns, Leinen nach achtern und zum (neuen) Nebenlieger auszubringen bzw. zu befestigen. Gut, dass der Anker von dem noch hält. Vorläufig ist an ein neues Anlegemanöver unsererseits bei dem Seitenwind nicht zu denken….. Letztlich kommt dann ein Taucher und entheddert unsere Anker. Unseren Anker hebt er mit einem Luftkissen hoch, und wir holen unsere Ankerkette ein. Wenigstens haben wir den Anker jetzt wieder an Bord. Er hat nicht mehr gehalten und lag jetzt über der Kette unseres Nebenliegers. So ein Chaos. Also wenn es klappt, dann legen wir heute Abend neu an. Voraussetzung: weniger Wind und weniger starke Böen. - Gegen 7 Uhr Abends legen wir neu an. Es klappt erst im 3. Versuch. Beim 1. hat der Anker nicht gehalten, beim 2. war die Kette zu kurz, um mit dem Boot am Kai anzukommen, beim 3. Versuch ist alles perfekt. Wir laden alle Helfer zu uns an Bord auf einen Drink ein. Wie immer ist es spannend zu hören, was die Leute so zu erzählen haben. Eine Australierin ist mit Ihrer Partnerin und ihrer Mutter hier auf einem Boot. Sie hat in Korfu 10 Jahre gelebt und ist dort auch zur Schule gegangen. Sie liebt die Griechen und erzählt, dass die Griechen alles mit allen teilen. Sie hätten ein großes Herz und würden jedem helfen ohne Hintergedanken. Die Erfahrung haben wir ja auch gemacht. Sie sind unheimlich gastfreundlich. - Und dann erklären wir Deutschen während des Grexits, wie man mit Geld umgeht:-( Ist mir irgendwie schon klar, dass wir uns diesbezüglich nicht nur Freunde ge- schaffen haben. Und letztlich haben sich jetzt die Chinesen in Piräus Hafen eingekauft. Ausbau der neuen Seidenstraße. Ob das jetzt sinnvoll ist? Hätten wir als Europäische Partner in der Union nicht mehr zusammenhalten müssen?

18.06.2023

Wir wollen also nach Vathi (Ithaka), um dort Wäsche zu waschen. Das ist schnell erledigt. Ein Teil der Sachen hängt an der Reling zum Trocknen, die anderen kommen kurz in den Wäschetrockner. Wir hätten 2 h später eigentlich schon wieder ablegen können. Mit uns zeitgleich und natürlich auch noch später, legen noch viele weitere Boote an. Es ist auffallend, wieviel mehr Catamarane es mittlerweile in den Häfen im Mittelmeer gibt, als früher. 40 - 55 ft. Alles dabei. Ein Catamaran von 52 ft ist an sich eigentlich schon ein langes Schiff. Wenn man das dann am Kai so sieht wird schnell klar, dass so ein Catamaran den Platz von 3 normalen Einrumpfbooten einnimmt. Unangemessen? Manche finden es dekadent. Ich glaube, ich gehöre auch dazu. Zumindest in den kleinen Häfen hier wie z. B. in Kioni. Ein Ehepaar mittleren Alters hat dort auch Schutz gesucht mit ihrem 52 ft Catamaran. Da lobe ich mir doch unsere Freunde, die konsequent mit ihrem Cat immer nur ankern - egal bei welchem Wetter. Ich verstehe es, wenn man älter wird und sich nicht mehr so gut bewegen kann, dass man seine Segel- jahre damit noch etwas verlängern kann. Oder man will in die Karibik und meint, dass das nur mit einem Catamaran geht. Die Mittelmeerhäfen sind einfach nicht für solche großen und breiten Boote ausgelegt. Man hat wirklich das Gefühl, je grösser der Cat desto weniger Leute sind an Bord. Wenn es kein Charter- catamaran ist, dann sind in der Regel wirklich nur 2 Personen an Bord. Wahrscheinlich wären diese Leute nie zum Segeln gekommen, wenn sie sich in einem Einrumpfboot hätten aufhalten müssen. Es scheinen nicht alle alt oder gesundheitlich beeinträchtigt zu sein…. Aber letztlich darf ich mich nicht aufregen. Wir haben ein 39 ft Boot für 2 Personen. Vor 20 Jahren noch, waren 39 ft gefühlt auch länger..;-) Wir freuen uns auf Morgen, dann wollen wir wieder in einer Bucht ankern. Uns ist das hier in den Häfen inzwischen zuviel Trubel. Mit eigenem Boot muss man viel mehr für Andere mitdenken. Deshalb springt man auch gerne gleich vom eigenen Boot herunter, um einem ankommenden Boot zu helfen. Hauptsache, der eigene Anker bleibt am Platz!

19.06.2023

Wir müssen motoren, denn es hat quasi keinen Wind. Die See ist spiegelglatt und ich suche nach Delfinen. Die lassen sich aber nicht blicken. Dafür sehen wir jede Menge ca. 25 cm lange Fische immer wieder aus dem Wasser springen. Es muss ein ganzer Schwarm sein, der entweder Spaß hat oder gejagt wird. Um ca. 14 Uhr kommen wir in der Bucht Antisamos von Kefalonia an. Auch hier ist relativ viel Betrieb, aber es gibt noch ausreichend Platz. Nach unserem Ankerma- növer springen wir als erstes ins Wasser. Das ist eben die Freiheit in der Bucht. Nicht in jedem Hafen kann bzw. will man ins Wasser springen. Danach wird ge- duscht und dann gibts was? Na klar - Griechischen Salat. Der schmeckt hier viel besser als zu Hause. Ich denke es sind einerseits die Temperaturen und anderer- seits die viel besseren und reiferen Tomaten hier. Sogar die Gurken haben hier mehr Eigengeschmack. Abends gibts Schweinekoteletts mit Pfannengemüse. Wir haben es schön. Das müssen wir uns nur bewusst machen. Immer wieder! Abends paddle ich noch etwas mit dem SUP herum. Ganz hinten in der Ecke ist ein kleines Segelboot von max. 30 ft. Auf dem Boot stand ein relativ gut genährter Mann und neben ihm waren 4 Hunde!! Wow!

20.06.2023

Schon Morgens ist hier reges Treiben. Kommen und Gehen. Manche machen nur einen kurzen Badestopp. Wir gucken schon immer, dass uns bzw. unserem Anker keiner zu Nahe kommt. Dann beobachte ich ein Charterboot, dessen Ankerversuch nicht funktioniert. Es sind relativ junge englisch sprechende Leute an Bord. Als die dann direkt neben uns ihren Anker schmeissen wollen, bitte ich um mehr Abstand und erkläre, dass der Anker erst am Boden sein muss, bevor sie rückwärts fahren. Bei einer Wassertiefe von 15 m dauert es schließlich eine gewisse Zeit, bis der Anker am Boden überhaupt angekommen ist. Dann langsam zurückfahren. Der Skipper scheint etwas genervt zu sein, aber der am Anker vorne meint, dass das ein hilfreicher Tipp sei. Sie machen dann einen 2. Versuch, der auf Anhieb klappt, ausser das es uns eigentlich zu nah ist. Aber ja - uns gehört die Bucht schließlich auch nicht. Nachmittags als wir abgelenkt sind, bemerke ich, dass eben genau dieses Boot sehr nah neben uns ist und unseren Anker an seinem Anker hat. Ich rufe nach Martin (er war unten im Boot) und schreie zu denen, sie sollen Fender zu unserer Seite ausbringen. Ich war schon dabei unseren Motor zu starten und parallel unsere Fender dort aufzuhängen. Eine Frau von denen kommt auch mit einem Fender und läuft damit hin und her. Ich nehme ihn ihr ab und binde diesen Fender bei ihnen an. Ich rufe nach mehr Fen- dern und dass wir auf einen anderen Ankerlieger zu driften. Der arrogante Skipper meinte, ich solle ihm 5 Min. geben, dann wäre der Anker gelöst. Ich rufe, dass das zu lange geht und er soll langsam Gas geben. Wir müssten gemeinsam von hier wegfahren. Das klappt mehr oder weniger gut. Gut, dass unsere Fen- der dort waren… Martin hat einstweilen das Dinghi klargemacht. Es lag vorher auf der Bugkabine oben drauf. Er paddelt dorthin und dann endlich als er dort ankommt, ist unser Anker frei. Sie lassen ihn wieder plumpsen. So ein Schock! Eigentlich wäre jetzt alles gut. Ich will den Anker wieder aufnehmen - da höre ich den Skipper irgendwas von „loud shouting“ sagen. Ich rufe laut hinüber, dass es mir leid tut, dass ich laut geschrien hätte. Ich wäre halt in Hektik gewesen und hätte Sorge gehabt. Die eine Frau unterbricht mich gleich und sagt, es sei voll in Ordnung gewesen. Sie kann das voll verstehen. Dann sagt der Skipper noch „Shit happens“ - aber Martin sagte, dass Shit nur dann passiert, wenn man Fehler macht - und er hätte einen Fehler gemacht. Wir sind also genervt. Denn es gibt viele Charterer, die einfach keine Erfahrung haben und teilweise trotzdem beratungsresistent sind und es gibt wirklich erfahrene Segler, die ihre Erfahrung auf kleinstem Raum ausleben wollen. So geschehen bei uns in Kioni. Das war ein erfahrener Segler, der seiner Crew noch mitgeteilt hat, dass es überhaupt kein Problem ist, bei viel Wind zu segeln. Wir sehen das auch so - aber wenn man dann halt Abends im sicheren Hafen liegen will oder Morgens bei Wind ablegen, dann muss einfach alles passen. Wir haben auch schon einen erfahrenen Segler neben uns gehabt, der bei viel Wind neben uns unter Segeln den Anker ausgebracht hat. Das kann man machen, wenn man routiniert ist. Aber der muss nicht sagen wollen, dass er den vollen Überblick in der Bucht hatte, als er den Anker geworfen hat…. Dafür war die viel zu voll. Es sind einfach unnötige Risiken bzw. Schäden. kurzer Zwischenstopp in Agia Effimia/ Olivenöl hat gefehlt;-)

21.06.2023

Wir baden im Paradies von Polis Beach; Ithaka. Abends gibt es viel Gemüse mit Fetakäse. Das ist ein hochgeschätztes Abendessen bei uns an Bord. Um uns herum meckert es immer wieder. Es gibt einige freilaufende Ziegen, auch mit Lämmern. Nachts um 4 Uhr werden wir durch Kettengerassel und laute Rufe geweckt. Gegen- über von uns hat ein Catamaran ein Ankermanöver verpatzt und jetzt scheint er auf der Suche nach einer neuen Stelle zu sein. Mit Taschenlampen und lauten Dis- kussionen in einer anderen Sprache wird dann unsere Seite begutachtet. Das Manöver geht sicher eine halbe Stunde. Es ist ja auch stockdunkel. Dann scheint das Boot sicher vertäut zu sein. Wir wundern uns wieder einmal, warum man sich nachts um 4 Uhr einen Ankerplatz sucht. Normalerweise kann man seine Fahrten so planen bzw. herauszögern, dass man im Hellen ankommt. Es gibt ja auch viele Fischernetze, die hier zwischen den Inseln verteilt werden. Aber OK, wir kennen nicht alle Umstände.

22.06.2023

Wir haben einen schönen Morgen und Martin widmet sich wieder einmal unserer Logge. Er meint, nun den Fehler gefunden zu haben. Es gibt dort, wo der Geber ist eine korrodierte Stelle, die er nun rausgeschnitten, neu gelötet und auch wieder isoliert hat. Na denn - sind wir mal gespannt was unsere Logge zeigt, wenn wir wieder auslaufen hier. Am Nachmittag beim Kaffee beobachten wir einen Catamaran, wie er von links nach rechts rückwärts an uns vorbei- treibt. Ich rufe den Leuten an Bord auf englisch zu, dass ihr Anker nicht hält. Sie stehen nur starr da und gucken mich an. Ich rufe nochmals, dass der Anker nicht hält - immerhin habe ich ja auch Sorge, dass unser Anker bei dieser Aktion mit heraus- gezogen wird. Nichts passiert! Ich frage, ob sie englisch sprechen, dann setzt sich die eine Frau in Bewegung und holt offensichtlich einen mitgecharterten Skipper. Der guckt schnell und überrascht in unsere Richtung und macht dann das Nötige. Wenn da so weiter geht…… Für das Dinghi müssen wir uns wohl ein Leakage Spray besorgen. Wir haben ohne keine Chance, das Leck zu finden. Es wird wahrscheinlich zu klein sein, denn wir müssen nur alle 3 Tage nachpumpen.

23.06.2023

In Asos ist es auch unglaublich heiss und schwül. Wir legen also wieder ab und fahren rund 3 h weiter in die Bucht von Atheras, Kefalonia. Man fährt lange in das Buchtende hinein, insofern wird das für die vorausgesagten Windverhältnisse optimal sein. Wir liegen direkt vor einem Strand und 2 Tavernen. Was will man mehr? Als erstes gehen wir ausgiebig baden:-) Abends essen wir die seit Langem besten Miesmuscheln in Zitronen-, Gemüse-, Safransauce. Äusserst delikat! Ja - und vorher müssen wir noch ein Boot davon abhalten, direkt neben uns den Anker zu schmeissen. Es hatte nämlich bereits kurz vorher noch ein anderer Einrumpfer in Bootslänge neben uns geankert, so dass uns die Bootsdichte zu extrem in unserem Schwojenkreis erscheint. Ein Ehepaar hat sich am Land mit Heckleinen befestigt. Als wir in der Taverne sitzen, können wir sehen, dass ihr Boot extrem hin und her rollt. Es kann nicht schwojen und die Wellenrichtung kommt quer. Sie ankern dann doch nochmals um - ohne Heckleinen.
So schön liegt Assos. In der Senke ist die Hafeneinfahrt

25.06.2023

Morgens werden wir geweckt, weil der Wind zulegt. Wir schauen uns um. Um uns herum packen die letzten Ankerlieger ihre Sachen zusammen und legen ab. Wir auch - wir haben ja die Option mit der Bucht gleich nebenan, die wir gestern nur nicht mehr ansteuern wollten., Es hat mittlerweile Starkwind. Unser Wind- messer sagt 36 kn. Das ist viel mehr als prognostiziert. Es ist ja so, dass wenn der Wind zulegt dann auch die Wellen immer höher werden. Es ist dann weder angenehm am Anker zu hängen, noch ist es sicher. Es gibt auch immer Schläge auf die Ankerwinsch. Das muss alles nicht sein. Wir motoren also in die Bucht Kolpas Argostoliou. Je weiter wir in die Bucht reinfahren, umso mehr nimmt der Wind ab. Beim Ankerfallenlassen taucht eine Schildköte neben uns auf. Wir freuen uns. Um ehrlich zu sein, bin ich mir nicht sicher wie groß meine Freude wäre, so einer Schildkröte im Wasser zu begegnen. Die können nämlich ganz schön schnappen. Morgen wollen wir dann nach Zakynthos starten. Der Wind soll optimal dazu passen. Den ganzen Tag über heute wechseln sich Windstärke und - richtung ständig ab. Auch will es immer mal wieder regnen, was dann letztlich bei uns aber doch nicht ankommt. Es ist teilweise extrem schwül - aber wir können ja baden gehen.

26.06.2023

Bereits um 10 Uhr holen wir den Anker hoch und fahren aus der Bucht unter Motor heraus. Übrigens mit funktionierender Logge! Wir mussten sie allerdings auch noch neu justieren. Die Feude ist groß. Wir sehen mehrmals eine Schildkröte neben uns am Boot auftauchen, doch sie will sich nicht fotografieren lassen. Am Buchtausgang liegt auch der Flughafen von Kefalonia - sozusagen direkt neben dem Hafen von dem Ort Argostoliou. Mehrere Flugzeuge sehen wir starten bzw. landen. Wir haben einen tollen langen Segeltag und sind voll zufrieden so unter Segeln. Wir machen über 5 kn Fahrt mehr oder weniger Vorwindkurs. Gegen 16 Uhr dann kommen wir an unserem Bojenfeld vor Zakynthos an. Kostas kommt gleich mit dem Dinghi und hilft uns beim Festmachen. Zusätzlich fährt er unseren Buganker noch aus. Es sollte also trotz des relativ starken Windes, der hier von den Hügeln herabzischt nichts passieren. Er weist noch auf das Restaurant rechts in der Ecke hin, welches seine Schwester betreibt. Natürlich werden wir dort heute zu Abend essen.

24.06.2023

Da die Windstärken in den WetterApps reduziert werden, fahren wir weiter an der Westküste von Kefalonia Richtung Süden und ankern schließlich vor demStrand von Megas Lakkos, Kefalonia. Die ganze Strecke war ohne Wind. Ohne Wind heißt - die See war spiegelglatt. Es geht also kein Lüftchen. Die Westküste von Kefalonia erscheint uns sehr attraktiv. Sehr grün und mit vielen schönen Stränden. Jedoch bietet sich für Segler, die Schutz vor Wind und Welle suchen, wenig Möglichkeiten. Wir baden und haben eine gute Nacht.
Unsere Bootsnachbarin hat heute wohl Wäsche gewaschen. Sie hat die Wäsche an die senkrechten Wanten geklammert. Das schien ihr bei dem Wind wohl sicherer als an der Reling zu sein:-) Abends als wir in der Taverne auf das Essen warten, legt ein Catamaran direkt vor dem Restaurant mit Unterstützung von Kostas an. Es geht relativ lang, bis der Catamaran endlich gesichert ist. Es ist ein provisorisch eingerichteter Platz. Der Skipper hat irgendwie wenig Gefühl. Er kann keine feinen Bewegungen am Gashebel machen. Der Motor Jedenfalls läuft ewig… Als er endlich ausge- schaltet wird, applaudieren unabgesprochen die Leute von allen Tischen im Restaurant. Man sieht es ihm an - der Skipper fühlt sich unglaublich geehrt. Fälschlicherweise! Danach packen er und 2 weitere Männer aus der Crew 2 riesige Lautsprecher aus dem Cat Inneren aus, stellen sie auf das Vordeck und richten alles aufs Restaurant aus. Dann kommt noch ein Mischpult und dann….. Am Tisch neben uns regt sich eine Britin unglaublich auf. „Unbelievable!!!! We don‘t want your music here“. Vom anderen Tisch steht ein Brite auf und ruft zum Cat, „wenn du hier Musik machst, schneide ich dir die (Anbinde-)Leine durch“. Das hat gesessen. Die Typen habens jetzt wohl kapiert. Wir waren zwar auch nicht amused, jedoch haben wir es locker gesehen. Immerhin machen wir hier in einem anderen Land Urlaub.

27.06.2023

Der Plan war eigentlich fast gut durchdacht. Bei wenig Wind nochmal an den blauen Grotten vorbei und dann an der West- küste herunterfahren, so dass wir diese auch mal gesehen haben. Die Ostküste kennen wir schon aus früheren Urlauben. Wir haben aber nicht bedacht, dass es ja gestern noch sehr windig war und so hatten wir lange Zeit mit hohen Wellen zu kämpfen. Umkehren war aber auch keine Option für uns. Wir umrundeten also den Norden und fuhren an sehr vielen Grotten vorbei. Je nach Temperatur und Lichteinfall gibt es ja in vielen Küstenstaaten blaue Grotten. Aber das Türkis ist wirklich atemberaubend. Mit unserem Segelboot mit 2 m Tiefgang können wir natürlich nicht in die Grotten reinfahren und davor ankern bei dem Wellengang ist auch unmöglich. Aber die Shipwreckbucht hat uns dann doch entschädigt. Es waren zwar noch andere Boote mit uns gleichzeitig dort. Der Blick ist wirklich an- mutend. Die Farben in der Bucht sind alle so klar und hell und dann liegt dort das große, dunkle, rostige Wrack! Wir fahren weiter, denn ankern für längere Zeit ist dort nicht erlaubt. Vor einigen Jahren hatte es dort einen Felssturz gegeben, der einen Tsunami ausgelöst hat. Touristenboote waren gekentert und Menschen starben. Auch bei den anderen vielen Buchten, hängen Felswände über. Es wirkt alles bizarr - aber ankern wollen wir darunter nicht. Von oben gibt es irgendwo eine Stelle, von wo aus man einen Blick auf das Wrack erhaschen kann. Allerdings bilden sich dort immer Menschenschlangen, so dass man nur kurz das Selfie machen kann und dann den Platz schon wieder räumen muss. Die Westküste insg. ist sehr schön. Es gibt immer wieder Stellen, an denen Fels und Geröll abgeht. Es hat wenig Bebauung. Die Buchten haben alle dieses klare Türkis des Wassers. Unglaublich schön. Aber bei dem Wellengang ist keine zum Übernachten für uns geeignet. Wir fahren also weiter in den Süden runter. Wir wollen am Rand des Naturschutzgebietes, in dem die Wasserschildkröten ihre Eier im Sand ablegen, ankern. Das klappt auch und das ist gut so, denn die Fahrt war für uns anstrengend. Wir baden, essen und hängen schlapp ab.

28.06.2023

Wir liegen also im Golf von „Lagana“; Zakynthos in Sichtweite von den wichtigsten Brutplätzen der Karettschildkröte. Beim Aufstehen habe ich starke Rückenschmerzen. Das kann ja heiter werden….. Ich mache ein paar Dehnübungen für meinen Rücken. Im Laufe des Morgens bessern sich die Schmerzen und gegen Mittag schon ist es viel, viel besser. Morgens, als das Wasser noch spiegelglatt ist, sehe ich den Kopf einer Wasserschildkröte aus dem Wasser ragen. Natürlich kann ich wieder kein Foto von ihr machen. Gegen Mittag wird der Wind angestellt und ein mittelgrößes Motorboot, welches mehr oder weniger parallel von uns ankert, kommt uns beim Schwojen erstaunlich nah. Es ist viel höher als wir und nicht extrem lang, Kiel hat es quasi auch keinen, so dass sich der Wind daran austoben kann. Wir fahren mit dem Dinghi in den kleinen Ort Keri. Sie haben dort einen schönen kleinen Strand sogar mit schattenspendenden Bäumen. Danach „repariert“ Martin unsere Website. Ich bin glücklich. Wenn ich mir schon die Arbeit mache, dann soll es immerhin auch auf der Website erscheinen können. Wir wollen auf jeden Fall hier noch ein bisschen verweilen. Immerhin machen hier andere Urlaub und wir haben ja immer unser Hotelzimmer schwimmend dabei. Wenn wir nach Kalamata wollen - es ist ja unser Ziel ab ca. 20. Juli dort zu sein - dann müssen wir von hier aus irgendwann Richtung Festland und ein Sperr- gebiet durchfahren. Dieses wird von Montag bis Freitag Mittag für militärische Übungen genutzt. Es ist also empfehlenswert, dieses Gebiet zu umfahren bzw. ein Wochenende abzuwarten. Da heute erst Mittwoch ist verschieben wir das Planen auf morgen oder übermorgen;-)

29.06.2023

Wir machen gleich Morgens einen Dinghi Ausflug an Land und laufen den Strand von Lagana und noch weiter ab, soweit wie das überhaupt möglich ist.
Abends, als ich unser Tagebuch aktualisiere, stelle ich danach fest, dass alle neuen Tage bzw. Einträge nicht mehr auf unserer Website erscheinen. Ich habe die halbe Nacht versucht, die Daten hochzuladen. Es ist mir aber nicht gelungen. Ich bin stinksauer.
Ich stehe schon Morgens mit Rückenschmerzen auf. Ich habe die halbe Nacht am Navigationstisch verbracht, um die Website zu aktualisieren. Erfolglos! Ich kann mich kaum bücken. Im Laufe des Tages bessert es sich. Hoffentlich verschwindet der Schmerz möglichst schnell ganz…. Ich werde Martin auf den Fehler mit der Website ansetzen. Der hat für sowas Geduld und Wissen….
Das ist der Blick rüber zur Insel Marathonisi. Auch diese Insel gehört zu dem geschützen Bereich, weil der Strand dort als Brutplatz dient. Es werden dorthin aber Schnorchel- und Tauchtouren angeboten. Des Weiteren gibt es noch gesperrte Strände Sekania, Daphne und Gerakas. Wenn ich es richtig ver- stehe, dürfen all diese Strände aber tagsüber zum Sonnenbaden genutzt werden - allerdings ohne dass mit Sandschaufeln gearbeitet wird. Mit Einbruch der Dämmerung müssen die Strände verlassen werden. Auch darf davor nicht geankert werden und nur langsam gefahren. Wer mehr über dieses Gebiet wissen will: www.nmp-zak.org
Neben uns das Motorboot, mit dem der Wind so arg gespielt hat. Wir haben uns über das Paar an Bord gefreut. Es ist das 1. Mal, dass wir auf Motorbootleute treffen, die ihre Wäsche und Badesachen auf dem Boot draußen trockenen. Sonst ist es immer so, dass diese Boote schön zum Ansehen sein müssen und dazu gehört auf keinen Fall eine Wäsche- oder Relingleine mit nasser Wäsche ;-) Der vermeintliche Eigner und seine Frau kommen offensichtlich auch ohne jegliches Personal aus, wenngleich das Boot auch noch relativ klein ist - aber doch alles hat, was der be- güterte Motoryachteigner braucht. Die Leute waren jedenfalls nett. Wir haben uns immer zuge- winkt, wenn wir uns gesehen haben.

30.06.2023

Nachdem wir heute beim Frühstück beschlossen haben, morgen weiterzusegeln, machen wir erst einen Paddelausflug mit dem SUP zum linken Ufer und baden und schnorcheln dort ausgiebig. Danach fahren wir mit dem Dinghi in den Ort und kaufen Brot und noch bisschen anderen Proviant. Wenn solche Land- fahrten unternommen werden, nimmt man natürlich auch immer den an Bord angefallenen Müll mit. Als wir so von der Hafenmauer auf den Ort zusteuern, fragt uns ein Grieche, wo wir herkommen. Er bietet uns gleich an, unseren Müll zu entsorgen?!!!! Wir sollen unseren Müllbeutel einfach hier in das grüne Auto schmeissen… Wo gibts denn sowas? Die Müllsammelstelle wäre nämlich schon ein Stückweit zum Laufen gewesen. Supernett!! Wir wollen also morgen weiterziehen. Ich glaube, uns gefällt am Segeln das Unterwegssein und ja - das Ankommen auch. Wir nehmen uns vor, morgen bei den prognostizierten Windstärken den Blister rauszuholen und mit dem zu Üben. Bei 4 kn Geschwindigkeit, wären wir in 5 h im Zielhafen. Das sollte für morgen also realisierbar sein. Beim Baden ums Boot herum, fällt uns auf, dass ein neuer Antifoulinganstrich definitiv nötig ist. Unser Rumpf ist unterhalb der Wasserlinie or- dentlich vermoost. Da wir ab Ende Juli aber sowieso Segelpause machen werden und im Herbst nur noch für max. 2 Monate auf dem Boot sein werden, wird der Anstrich vermutlich erst im Winter erfolgen, wenn das Boot sowieso auf dem Trockendock in Kalamata steht. Letztes Jahr im April ist der letzte Anstrich erfolgt. Dann wissen wir jetzt also auch, dass der Anstrich hier im Mittelmeer jährlich erfolgen sollte, zumindest wenn das Boot im Wasser ganzjährig (wie bisher) bleibt. Im Laufe des Tages sind heute 2 mittelgroße Motoryachten aufgetaucht. Eine davon ankert in Sichtweite von uns. Das Boot hat immerhin 8 Gäste an Bord und 4 uniformierte Crewmitglieder. Die Crew muss die Gäste mit dem Dinghi an den Strand zum Baden fahren (offensichtlich kann oder darf das kein Anderer) und dann wieder abholen. Nachdem alle wieder an Bord sind, machen sich alle schick und der Aperitif wird oben auf dem Sonnendeck eingenommen. Wir können natürlich nicht alles sehen, aber die eine Frau hat ein grünes Etuikleid an und wedelt mit einem Handtäschchen herum. Wir gucken uns an. Wer braucht eigent- lich eine solche Gesellschaft? Was machen denn die Leute noch selbst? Woran könnten die überhaupt noch Spaß haben? Wir würden doch wenigstens unsere Spielzeuge selber fahren können wollen….. Anschließend wird weiter vorne/weniger einsehbar zu Abend gegessen. 2 Crewmitglieder stehen immer parat, um Wünsche zu erfüllen. Na dann - guten Appetit.