01.07.2023
Die Windverhältnisse passen und das militärische Sperrgebiet ist nicht aktiv. Wir holen unseren
Anker wieder hoch und verlassen das Naturschutzgebiet und Zakynthos. Wir starten Richtung
Peleponnes zum Ort Katacolon.
Unterwegs haben wir endlich Zeit und Muße, so dass wir unseren Blister aus der Versenkung
holen und an unser Spifall hängen. Man muss sich erst ein wenig eindenken, aber dann ist es ganz
einfach. Wir haben Raumschotkurs und sind prompt deutlich schneller, als vorher noch mit der Genua.
Leider hat unserer Logge der „lange“ Halt in der letzten Bucht nicht ungetan. Sie ist wieder zuge-
wachsen, also können wir keine Fahrt durchs Wasser ermitteln. Über Grund erreichen wir jedenfalls
auf diesem Kurs 6,5 kn und das ist gut.
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02.07.2023
Schon vor dem Frühstück ist unser Boot von 80 (!!!!) weissen Quallen, umzingelt. Was für ein Wahnsinn.
Lt. Internet sind diese aber für den Menschen nicht gefährlich. Sie sind irgendwie sogar schön - aber
sie wirken auch echt fett. Der Durchmesser des Schirms hat teilweise 20 cm.
Mit dem Dinghi wollen wir in den Hafen fahren, um die Lage hinsichtlich Wassertanken zu checken.
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03.07.2023
Wir blistern wieder:-) Es hat zwischen 10 und 15 kn Wind raumschots. Der Blister ist perfekt für diese
Verhältnisse und wir fragen uns, warum wir uns erst jetzt wieder an den Blister gewagt haben. Es ist
eigentlich überhaupt kein Problem. Naja, die Hemmschwelle ist jetzt also weg. Wir werden ihn jetzt
öfter einsetzen. Mit uns starten mehr oder weniger gleichzeitig 2 weitere deutsche Boote aus Kata-
colon. Natürlich wird dann dauernd geguckt, wo sind die anderen? Sind die schneller? Um es vorweg
zu sagen - wenn wir blistern (auf Raumschotkurs) sind andere Boote ohne definitiv im Nachteil. Aber
wir sind uns sicher, dass uns derzeit mind. 1 kn fehlt wegen des fehlenden Faltpropellers und wegen
des sehr nötigen neuen Antifoulinganstrichs.
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04.07.2023
Wir pausieren einen Tag, da wir sonst den wenigen vorausgesagten Wind auf der Nase hätten.
Tatsächlich schaffen wir es mit dem Teleobjektiv eine vernünftige Ansicht einzufangen.
Was nicht zu erkennen ist, die Schildkröten haben einen relativ langen Hals, mit dem sie weit
aus dem Wasser schauen können.
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05.07.2023
Die Windvorhersage passt (wir hatten bis zu 18 kn Wind unterwegs) und so segeln wir weiter am Pele-
ponnes entlang Richtüng Süden und kommen schließlich in der großen Bucht von Pylos an.
Zuvor schauen wir uns auf halben Weg noch eine Ankermöglichkeit vor der Insel Proti an. Zum Schwo-
jen scheint uns der Platz zwischen den Steinen zu klein und so segeln wir lieber weiter.
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06.07.2023
Wir haben starken Wind bis in die Nacht und nur noch ein kurzes Stück bis Kalamata. Also bleiben wir
hier am Anker und machen Strand-/Badeurlaub wie andere auch. Nachmittags machen wir einen
1stündigen Strandspaziergang nach Gialova, schauen uns den Ort ein bisschen an, snacken etwas und
laufen die Strecke wieder zurück vorbei an vielen Sonnenanbetenden.
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07.07.2023
Wir brechen schon Morgens um 11 Uhr auf und laufen zu der alten Befestigungsanlage Palaiokastro
hoch, die wir bei der Herfahrt schon von Weitem gesehen haben. Die Festung wurde im 13. Jahrhundert
von den Franken an der Stelle des antiken Krifassios, erbaut. Die Türken und die Venezianer haben Er-
weiterungen durchgeführt. Die Höhe und die Lage verliehen ihm strategische Bedeutung für Genueser,
Venezianer, Franken und Türken.
Unser Weg dorthin dauert ca. 1 h, jedoch ist es der Ausblick in alle Richtungen wert.
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08.07.2023
Wir haben heute Bürotag. Nicht mal an den Strand wollen wir, um ein bisschen zu laufen. Der Wind
weht mit bis zu 25 kn, da wollen wir das Boot nicht allein am Anker lassen.
Die gute Stimmung lassen wir uns aber nicht nehmen. Wenn die Prognose stimmt, werden wir morgen
nach Pylos in einem der beiden Hafen festmachen oder zur Not davor ankern. Pylos soll sehr schön sein.
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09.07.2023
Das Wetter hält sich an die Vorhersage. Deshalb fahren wir aus der Bucht direkt an den Stadtkai von
Pylos. Danach helfen wir diversen anderen beim Anlegen - der Stadtkai ist natürlich wieder viel zu hoch.
Anschließend laufen wir den Ort ein bisschen ab und spazieren auch hoch zu der alten Festung des
neuen Pylos. Auf dem Areal dort befindet sich u. a. eine ehemalige Moschee, der wir einen kurzen Be-
such abstatten. Das Museum dort, zeigt einige Relikte auch aus der Neanderthalterzeit.
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10.07.2023
Am Morgen wird es uns im Hafen viel zu heiß. Einer von uns muss allerdings noch zur Hafenpolizei.
Die wollen unsere Papiere sehen. Nicht nur von uns, alle die dort festgemacht haben, wurden gestern
Abend noch aufgefordert morgen ins Büro zu kommen….
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11.07.2023
Wir frühstücken für unsere Verhältnisse früh und machen einen Ausflug mit dem Dinghi an den Strand.
Wir wollen die alte Festung besichtigen, vor der wir schließlich ankern.
Leider ist das Eingangstor verschlossen und auch die Einheimischen sind ratlos. Also laufen wir den
Ort ein bisschen ab und landen schließlich in einem Cafe, in dem wir letztlich Crepes essen werden.
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12.07.2023
Wir verbringen einen Büro-/Trödeltag vor Methoni am Anker. Eigentlich ein Tag wie zu Hause, nur mit
dem schöneren Umfeld und Urlaubsatmosphäre. Wenn es uns zu heiß wird, baden wir ums Boot
herum und schaben den Algenbewuchs vom Unterwasserschiff mit einem Kunststoffschaber ab.
13.07.2023
Wir haben tatsächlich einigen Kram zu erledigen und der Wind bläst bis zu 20 kn. Da wir nur noch
ein kurzes Stück bis Kalamata haben und vorher noch 2 bis 3 Ankerplätze sind, die wir anlaufen
möchten, bleiben wir hier am Anker hängen. Wenn viel Wind ist, will man halt sicher wissen, dass der
Anker hält. Hier wissen wir es jetzt und so können wir uns unbesorgt um andere Dinge kümmern.
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14.07.2023
Heute passen Wetter und Öffnungszeiten zusammen. Wir erlaufen die Festung. Der Besuch rentiert
sich wirklich. Tolle Perspektiven (auch auf das Ankerfeld davor) und viele Eindrücke in das strategische
Denken von früher. Anschließend gehen wir noch in den „alten“ Ort Methoni, der über der Strandlnie
liegt. Natürlich finden wir dort auch wieder eine schöne Taverne, die uns typisch griechisch bekocht.
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15.07.2023
Soviel vorweg: zu den meisten Orten in Griechenland gibt es mind. 2 verschiedene Schreibweisen.
Es sind ja eben Griechen und die sind ja bekanntlich der griechischen Sprache u n d Schrift mächtig:-)
Kurz und gut - den Ort gibt es auch vorne mit „F“. Er hat mehrere sehr schöne Strände und der Ort
ist wirklich sehr nett. Es gibt viele Unterkunftsmöglichkeiten, die uns auf Anhieb gefallen würden.
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16.07.2023
Wir haben hier einen wunderschönen Platz erwischt, um die Zeit zu vertreiben. Der Ort ist sehr
schön mit vielen Unterkünften für Touristen. Einige Hotels - ganz kleine Hotels - sind direkt an der
Strandpromenade. Auch Gästewohnung werden viel angeboten. Und ja - jede Menge Tavernen.
Wir gehen in einem toll ausgestatteten Supermarkt einkaufen. Es gibt auch einen Metzger und 2
Bäckereien. Alles was das Herz begehrt. Ausser einer Waschmaschine;-)
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17.07.2023
18.07.2023
Es hat schon Morgens um halb 9 Uhr 30 Grad im Boot. Der Wind kommt von Land bis in den frühen
Nachmittag. Es ist fast unerträglich heiß. Der Landwind bringt uns die ganze aufgestaute Wärme
über dem Land zu uns aufs Boot. Das ist eigentlich sehr ungewöhnlich, denn normalerweise sollte
der Wind von der See Richtung Land wehen, sobald sich die Temperatur über Land aufgeheizt hat.
Es ist als würden wir von einem heißen Föhn angeblasen.
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Wir verbringen den Tag trödelnd am Anker. Es ist aber gut, Zeit zu haben, denn wir haben wirklich
im Moment viel Bürokram zu erledigen. Wir sind an einem schönen Urlaubsplatz und können jeder-
zeit ins Wasser springen - aber es ist tatsächlich so, dass uns der Alltag zu Hause ein wenig eingeholt
hat. Ich buche Flüge für unsere Rückkehr von Athen nach Stuttgart für Mittwoch. Dann haben wir
noch 2 volle Tage in Kalamata auf dem Boot.
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19.07.2023
Das Seglerherz lacht. Unsere Logge zeigt manchmal mehr als 8 kn an. Wir rauschen raumschots an
der Küste entlang nach Koroni. Unser Boot marschiert. Sicher war es hilfreich, den Algenbewuchs
abzuschaben…..;-) Wir haben einen tollen Segeltag und kommen Nachmittags vor Koroni an.
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20.07.2023
Wir haben heute alle Windstärken also blistern wir zunächst raumschots bis uns der Wind ausgeht.
Nach kurzer Pause aber, nachdem der Blister weggepackt ist, setzt der Wind wieder richtig an und
bläst uns teilweise mit über 22 kn raumschots nach Petalidi. Wir genießen diesen Segeltag in vollen
Zügen. Die Gewissheit ist da, dass wir demnächst zu Hause sein werden und an unseren tollen Som-
mertörn denken werden. Es ist ein tolles Gefühl und der Fahrtwind kühlt unsere noch aufgeheizten
Gemüter wieder ab.
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21.07.2023
Wir gehen Morgens auf den Markt, der bis um 12 Uhr immer Freitags stattfindet. Auch den Orts-
kern inspizieren wir. Heute Abend wird es Fisch aus der Bordsküche geben. Wir freuen uns schon
darauf. Die Carolin, die wir schon mal in Methoni als Nachbarin hatten, ist auch wieder neben uns
eingetroffen. Auch das deutsche Ehepaar mit dem Catamaran ist wieder hier. Irgendwie scheinen wir
uns in einer Blase zu bewegen und das, obwohl wir die letzte Zeit so arg im Trödelgang unterwegs
sind.
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22.07.2023
Jetzt wird uns langsam bewusst, dass auch eine lange Auszeit mal ans Ende kommt. Es ist Samstag
und in einem der vielen Restaurants wird eine Hochzeit gefeiert. Wir hören die Musik und sehen
die Polonaise vage, die sich durch die Räumlichkeiten/Garten schlängelt. Es ist schön, die Leute
so ausgelassen zu erleben. Die Griechen haben schöne, heitere Musik, die wir natürlich nicht ver-
stehen können.
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23.07.2023
Wir starten gleich nach einem für uns frühen Frühstück und winken unseren Gastgebern von
gestern Abend nochmals fröhlich zu. Da es erst wenig Wind hat, fahren wir mit dem Motor mit dem
Vorsatz ihn freizubrennen. Die Schiffsdiesel werden wenig beansprucht und laufen in der Regel
bei max. 2000 Umdrehungen/Minute. Da die Verbrennung dann nicht optimal gut funktioniert,
bildet sich mit der Zeit Ruß. Dieser soll sich durch jährliches Freibrennen lösen. Das wäre also er-
ledigt und wir können sogar noch Segeln. Doch dann gibt es noch eine Überraschung in Kalamata
Marina.
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24.07.2023
Schon früh gehe ich ins Büro, um die Formalitäten abzuwickeln. Ich zahle im Voraus den kompletten
Betrag bis Ende September. Danach wollen wir unser Boot an den reservierten Ponton verlegen und
dann will ich eiligst in den Waschsalon in die Stadt mit dem eScooter.
Doch dann lande ich doch wieder im Büro und spüre das Mitleid des Managers für meinen Mann.
Ich muss freundlich aber sehr bestimmt auf unsere Reservierung an einem der „safen“ Pontons
insistieren.
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25.07.2023
Wir haben mit dem neuen MIniventilator tatsächlich eine Möglichkeit gefunden, im Bett zu schlafen
und sind relativ erholt als wir Morgens früh aufwachen. Ich packe schon einmal unsere Reisetasche,
damit das schon erledigt ist. Ausserdem gehe ich unsere Vorräte durch. Unsere Nachbarn er-
ben ein bisschen Gemüse und Obst. Sie freuen sich. Kochen möchte ich auf gar keinen Fall mehr
an Bord. Weder mit Gas noch per Induktion. Bloß nicht unnötig den Innenraum beheizen.
Wir gehen also Abends essen.
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26.07.2023
Wir werden vom Wecker um 7 Uhr geweckt. Wir essen noch kurz unser Müsli und erledigen die
restlichen Arbeiten. Zum Beispiel Wassertanks voll befüllen, Müll entsorgen….
Dann gehts schnell. Das Taxi steht pünktlich um halb 10 Uhr da. Es hat schon wieder 30 Grad!
Wir wollen schnellstens in den klimatisierten Flughafen von Athen.
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Poseidon Wettter