31.05.2025
Unser Anker hält jedenfalls. Das ist schon mal sehr gut, wenn
man seinem Ankergeschirr vertrauen kann.
Allerdings werden wir die
verzinkte Ankerkette ersetzen.
Zum Einen ist sie sowieso
mit 50 m schon immer sehr
kurz und jetzt haben wir auf
den letzten 5 m auch noch
starken Rost auf den Ketten-
gliedern, so dass es mir gar
nicht mehr wohl damit ist.
Wir lassen die rostigen
Glieder zwar gar nicht raus,
allerdings wäre es bei
starkem Wind und ggf. noch
Wellengang schon sehr sinn-
voll mehr Kette zu stecken.
Also Daumen drücken, dass
uns die Kette noch bis Saison-
ende hält!!
*Eagle Ray
30.05.2025
Wir hängen also hier am Anker und nutzen die Zeit, um Brot zu backen und Bürozeug zu erledigen.
Die Handwäsche hängt zwar an der Reling zum Trocknen, jedoch muss ich sie im Auge behalten, damit
wir sie im Wind nicht verlieren. Sie ist dafür aber wirklich sehr schnell trocken.
Außerdem wickeln wir von der Fockreffleine auf dem Furlexsystem etwas ab, weil sie aufgerollt eher zu dick
ist und am Gehäuse schleift. Das nichtgenutzte Kutterstag, welches am Mast in einer Schleife befestigt ist,
ziehen wir dichter. Wir haben es zwar zu einer Want etwas abgespannt, aber je nach Wind schlägt es an den
Mast und damit auch an das Dampferlicht. Mal sehen, ob es so nun besser ist.
Kurzum, wir sind eigentlich schon wieder startklar.
Morgen soll der Wind noch stärker werden und ab Sonntag, sollten wir eigentlich Richtung Chalkidiki weiterkommen
können.
Dort gibt es einen Kanal, den wir voraussichtlich Montag Abend erst nach Bezahlung und ausdrücklicher Aufforderung
über Funk durchfahren werden. Wir sind gespannt…..
01.06.2025
Wir lichten unseren Anker schon vor dem Frühstück und machen uns auf den Weg Richtung Kanal. Angeblich hat es heute noch Windböen
vom 20 kn, davon merken wir aber nur zu Anfang etwas. Wir segeln 3 h lang kreuzend Richtung Norden - Richtung Kanal und landen letzt-
lich Nachmittags vor dem Strand der Touristenstadt Eretria. Hier kommt gleich Urlaubsatmosphäre auf.
Andererseits hören und lesen wir von ver-
suchten Diebstählen und Einbrüchen auf
Booten, so dass wir nur bedingt entspannen
können. Die Nacht über verschließen wir jeden-
falls die Einstiegsluken. Einem Dieb wollen
wir nicht persönlich auf dem Schiff entgegen-
treten müssen.
Abends gehen wir noch in eines der vielen
Restaurants und checken, wo sich der Super-
markt befindet.
Morgen wollen wir entscheiden, ob wir ggf.
noch einen Tag hier bleiben oder schon
wieder weiterziehen.
02.06.2025
Es geht ein kleines Morgenlüftchen, so dass das Badewasser nicht mehr so attraktiv erscheint… Wir haben ja immer das Wetter im Auge, denn
zwar wollen wir nach Thessaloniki, aber auf dem Weg dorthin befinden sich keine guten Buchten, um bei Nordwind übernachten zu können.
Außerdem je nach dem woher der Nordwind genau kommt, müßten wir gegenan kreuzen oder ggf. über die Sporaden dorthin segeln… Ja, ja,
das sind die Probleme der Segler. Spätestens Anfang/Mitte Juli wollen wir auf dem Heimflug nach Deutschland sein.
Wir entscheiden uns dafür, noch vor dem Frühstück mit dem
Dinghi schnell an Land zu fahren, den Supermarkt und den
Bäcker zu besuchen und starten danach sofort Richtung Nord.
Unterwegs wird gefrühstückt - das geht immerhin sehr be-
quem, da es so gut wie keinen Wind hat und wir motoren.
Aber es ist deutlich wärmer geworden.
Gestern Abend saßen wir das erste Mal draußen, zwar im Cockpit im Windschutz, aber ohne Fleece.
<< so das wäre also die
erste Brücke, die wir
von Chalkidiki, pas-
sieren.
das wäre >>>
dann die be-
sagte Schiebe-
brücke, die
Nachts weg-
geschoben
wird für die Seg-
ler und andere.
Blick auf das
Ankerfeld am
Abend. Die
meisten wollen
die Brücken-
passage ma-
chen. Uns
kostet dies
35 Euro an
Gebühren.
Oben die alte Festung
Karababa 17. Jhdt.
ab 21.30 Uhr sollen
wir auf CH12 auf Ruf-
bereitschaft sein.
Dann werden alle Schiffe
namentlich aufgerufen,
sich für die Passage
fertigzumachen.
Im Kanal gibt es je nach Mond und Gezeit eine extreme
Strömung, die einerseits mit der Gezeit zusammenhängt
und andererseits damit, dass es ein Gefälle zwischen
Nord- und Südkanal gibt. Und dann gibt es auch immer
wieder Tage dazwischen, wo die Strömung also nicht
alle 6 h umschlägt, sondern sogar mehrmal täglich. Der
Grund hat wahrscheinlich auch mit der Form Euböas zu
tun. Jedenfalls hat auch Archimedes über diese Phäno-
men siniert und kam aber zu Lebzeiten nicht auf die
Lösung.
In vielen Schlachten schon vor Christus, hatten die Er-
oberer damit Probleme.
Wir jedenfalls haben kein Problem, sondern erhöhen die
Motordrehzahl und steuern entsprechend dagegen.
Die wirklich erhebliche Strömung, ist auch nur das kurze
Stück mehr oder weniger vor und nach der Brücke.
Um ca. 23.30
Uhr passieren
wir die Brücke
unter den Au-
gen vieler
Schaulistiger.
„Rotes Haus“ >>>
Nach der Durchfahrt ist alles
wieder fast ganz einfach.
Wir motoren noch ca. eine
halbe Stunde in die nächst-
gelegene Bucht auf der
Steuerbordseite, lassen den
Anker nach Karte und nach
Sicht (?!) in einer Wassertiefe
von 8 m fallen und prosten
uns mit einem Glas Wein zu.
Das wars also. Ab morgen kann wieder ganz normal gesegelt oder voraussichtlich motort werden. :-) Wir gehen zufrieden ins Bett.
03.06.2025
Morgens wachen wir an unserem Ankerplatz auf und schauen uns um. Ein Motorboot und ein Segelboot haben in unserer Nähe auch geankert.
Es ist nahezu windstill. Wie vorhergesagt. Noch vor dem Frühstück wollen wir rund 10 sm weiter in eine vielversprechende Bucht.
So kommt es dann auch. Als wir ankommen, hören wir tatsächlich Vogelgezwitscher wie im Schwarzwald. Das Wasser ist glasklar und steht
sozusagen, weil gänzlich ohne Wind. Ja - die warme Zeit hat jetzt definitiv begonnen. Wir machen einen kleinen Schwimmausflug zum Strand
und erkunden das Umfeld. Es ist ein wahrer „Lost Place“. Hier ist wohl früher viel gefeiert worden.
Melouna Beach
wir machen >>
uns fertig
Achja, unterwegs
begegnet uns noch
eine Robbe, die immer
wieder interessiert uns
anschaut und in unsere
Richtung schwimmt….
Und zum Schluss durften
unsere Angelköder mal
wieder baden.
Übrigens erfolglos:-(
04.06.2025
Wir machen an dem Bilderbuchort auf. Früh Morgens kommt schon eine Ziegenherde vorbei. Knabbert hier und da an einem Ast und geht
den Strand entlang über Felsen weiter. Doch vorher legen sie eine Pause in unserer Nähe ein.
Wir ziehen weiter an den Ort Agios Ioannis Theologos, der auf der Festlandseite liegt. Der Ort an sich hat nicht besonders viel Charme,
aber dafür einen langen Sandstrand, der von den einheimischen Kindern kräftig genutzt wird.
Wir gehen dort in den Supermarkt und essen anschließend ein Eis am Kai bevor wir mit dem Dinghi zum Boot zurückkehren.
05.06.2025
Die See ist ganz glatt. Nach 4 h Motor-
laufzeit kommen wir endlich an.
Wir ankern direkt vor den heißen Quellen.
Viele Badende salben sich mit dem
mineralstoffhaltigen Schlamm ein. Barfuß
kann man durch die Rinnsäle des Wassers
gar nicht gehen. Dafür sind sie einfach
zu heiß.
06.06.2025
Als wir den Anker lichten, kommt ein kleines Lüftchen auf.
Auch wenn es wirklich nur ein Lüftchen ist, wir genießen die kleine
Brise und segeln eine Zeitlang natürlich kreuzend :-))
Letztlich wird der Wind wieder abgeklemmt und so motoren wir
den letzten Rest der Westküste Euböas hoch. Wir wollen uns
12 sm weiter nördlich vor einen Strand legen. Als wir dort ankommen
ist der Wind wieder angestellt, so dass es dort ungemütlich. Wir lau-
fen in den danebenliegenden Hafen ein. Wie in Navily schon be-
schrieben, ist er nicht auf Gastlieger eingerichtet. Im Gegenteil. Zwar hätte es
noch Platz und wir könnten uns auch selbst befestigen, aber die verlassenen
Segelboote dort, haben alle Mooringleinen in Beschlag und dazwischen
unseren Buganker fallen lassen, wollen wir lieber nicht.
Also heißt es weiterziehen!
Letztlich kreuzen wir nochmals 2 h bei 15 kn gegenan, bis wir in der Ormos
Vathikelou; Festland um 17.30 Uhr ankommen. Was für ein toller Tag mit
insg. 28 sm !
07.06.2025
17 sm zur Hälfte motorend
und segelnd kommen wir
im Ort Trikeri an. Wenn man
es schafft einen Platz an
der Hafenkante zu bekom-
men, kann man hier
sehr gut essen.
Eine Wasserschildkröte Durch-
messer 80 cm begegnet uns noch
als es noch wenig Wind hat.
Der Panzer war ganz grün vor
Algen.
Es ist ab sofort deutlich
mehr los um uns herum.
Einerseits ist jetzt
Pfingsten und die Touris-
tensaison beginnt und
andererseits sind um uns
herum einige Charter-
stationen, so dass wir
mit mehr Segelbooten
konfrontiert werden.
08.06.2025
Morgens ca. 9 Uhr hupt es schon vor dem Restaurant vor dem wir liegen. Das Restaurant bekommt frisches Brot an die Tür gehängt.
Ein Pickup mit Gemüse folgt darauf. Ich gehe von Bord und erwische den Brotlieferanten vor den nächsten Restaurants. Ich kann ihm
ein Sesambrot (500 gr?) für 1,30 Euro abkaufen. (Das ist übrigens der normale Preis in Griechenland…)
Danach betanken wir kostenlos unser Boot mit Frischwasser. Unsere Anzeige ist gestern von ½ voll auf ¼ voll umgeswitcht. Den Müll konnten
wir auch entsorgen, so starten wir also unbesorgt Richtung Ost in eine Bucht von Skiathos.
Wir können bald unsere Segel herausholen und kreuzen bei um die 12 kn Wind den anderen Segelbooten (es waren 14 Boote um uns herum
als wir gestartet sind) zwischendurch. Diese scheinen erstmal in der Hauptsache irgendwo ankommen zu wollen. Jedenfalls fahren sie bis auf
eins alle auf Kurs ohne Segel weiter.
Am Ende haben wir 22 sm auf der Logge und freuen uns auf das Bad im Meer.
Die Al Mirqab mit über 130 m Länge und jeder Menge
Wasserspielzeuge um sich herum ist auch schon da.
Lt. Internet ist sie unter den 20 größten Megayachten und
gehört einem Emir aus Katar.
Schon krass so ein Riesenschiff in jeder HInsicht.
Unsere Bootsnachbarn
auf beiden Seiten kom-
men aus Israel. Sie
wollen ein paar Tage in
Ruhe und ohne Krieg
verbringen.
Sie finden die Welt und
auch ihr Land innen- u.
aussenpolitisch crazy.
Super sympathische Leute.
Auffallend, auch diese Boote sind nicht israelisch beflaggt. Wen wunderts?! Wenig später werden die Männer nach dem Segeltörn gar nicht zurückfliegen können, weil
die El Al alle Flüge vom und ins Ausland wegen der Angriffe auf den Iran eingestellt hat.
Muss irgendwie schon was mit der Persönlichkeit machen, wenn man
so reich wird….
Unser Nachbar hat jedenfalls mehr Lichter als wir.
Schon Morgens holen die Angestellten aus der Spielzeuggarage (mind.
3 Mann hoch und mit Travellift, um die Spielzeuge übereinander zu
lagern) alle Fahrzeuge heraus und legen sie wieder aus, damit ja alles
auch gleich wieder zur Verfügung steht.
09.06.2025
Morgens halb 10 Uhr brechen wir bereits wieder auf und machen uns nach Norden auf den Weg. Am Anfang - zwischen Skiathos und Fest-
land im Kanal hat es tatsächlich bis zu 10 kn Wind. Danach ist er dann so gut wie weg und das bisschen, das überhaupt da ist ist auch noch
direkt auf die Nase (etwas mehr Wind war die Prognose). Wir haben also umsonst nach dem Auslaufen etwas vorgehalten. Wir sind allein -
weit und breit kein anderes Boot zu sehen.
Als wir an unserem Ziel Port Agios Ioannis ankommen, laufen wir in den Minihafen ein. Der einzige Gastliegeplatz ist von einem Boot belegt
und drumherum sind jede Menge Mooringbojen. Es scheint, dass hier keine Gäste erwünscht sind. Da lt. Prognose eh kein Wind übernacht
aufkommen soll, legen wir uns vor den langen Sandstrand und nehmen auch gleich ein Erfrischungsbad.
Kaum liegen wir vor Anker
erscheinen 3 weitere Boote
aus dem „Nichts“, beäugen
den Hafen und legen sich
dann in der Nähe von uns vor
Anker.
Abends essen wir im Res-
taurant Auberginensalat, Tsat-
ziki und Spinat und danach
gegrillen Red Snapper und
Kartoffelsalat. Alles seehr gut :-)
10.06.2025
Nach einer rolligen Nacht wachen wir schon um 6 Uhr Morgens mit einem tollen Sonnenaufgang auf und beschließen dann schnell mehr oder
weniger unmittelbar, uns von dem rolligen Platz zu verabschieden. Wir lichten den Anker schon um 7 Uhr und nehmen Kurs auf den westlich-
sten Finger bei Thessaloniki, in der Hoffnung, dass wir Wind bekommen, der uns dorthin bläst. Und so kommt es dann auch. Kurs 16 Grad
und nach 34 sm segelnd (!) am Wind zwischen 10 - 15 kn kommen wir an dem langen zweigeteilten Sandstrand von Kassandreia um 13.30
Uhr an.
Was für ein toller Segeltag :-))
Sonnenaufgang 6 Uhr
Auf Wiedersehen!
Im Morgenschein verlassen wir den
Anker-
platz
… und
lassen
den Anker
6,5 h spä-
ter in ganz
klarem
Wasser
fallen
Hinter dem dünnen, schmalen Sandstreifen ist mehr Meer :-)
Nach einer ausgedehnten Mittagspause nehmen wir ein erfrischendes Bad im Meer (es hat Strömung) und essen schon relativ früh zu Abend. Das Geschirr
waschen wir vorsichtshalber auch gleich, damit wir morgen theoretisch auch gleich durchstarten könnten, wenn es zu rollig würde. Ein Tümmler schwimmt relativ
nah an unserem ankernden Boot vorbei. Das hatten wir auch noch nie. Er patscht mit seiner Schwanzflosse immer wieder ins Wasser. Vermutlich macht er gerade Beute.
Morgen soll es an dem Finger entlang weiter Richtung Norden gehen.
11.06.2025
Die Nacht ist sehr rollig und einmal spritz richtig viel Wasser durch die beiden Heckfenster am Kopfende.
Wir stehen also früh auf und beschließen wiedereinmal, ohne Frühstück den Anker zu lichten. Ohne eine
einzige winzige Brise motoren wir 22 sm weiter Richtung Thessaloniki. Diesmal ankern wir vor dem Strand
von Kallikratia. Es ist wirklich ein langer Sandstrand, den die Stadtbevölkerung hier hat. Da es keinen auf-
landigen Wind geben sollte diese Nacht, sind wir hier vermutlich sicher.
Nachmittags schwimmen 2 junge Kerle zu uns und fragen uns auf englisch immer wieder „How are you?“
Wir sind ziemlich kurz aber nett, dann fragen sie, ob sie an Bord dürfen, ihnen gefällt es sehr. Martin sagt
freundlich „nein“ und begründet, dass wir uns ja nicht kennen…. Die beiden schwimmen wieder davon.
Da wir hinsichtlich Diebstahl in der Gegend von Euböa und Thessaloniki Warnungen erhalten haben,
montiert Martin draußen eine Überwachungskamera, die einen möglichen Einbrecher vermutlich schon
durch ihren Lichtstrahl abschrecken würde. Abends gehen wir mit dem Dinghy an den Strand zum Essen
und anschließend noch in einen Supermarkt.
Als wir wieder an Bord sind, finden wir alles in Ordnung vor. Für die Nacht lassen wir aber die Installation.
12.06.2025
Dank der Überwachungskamera gehen wir unbesorgt schlafen. Morgens hat es wie vorhergesagt keinen Wind. Wir motoren
also 20 sm. Auch hier gibt es eine Shipwreckbay, an der wir vorbeifahren.
Wir realisieren ein ebenfalls motorendes Segelboot mit 49 ft im Verfolgermodus, dass offen-
sichtlich mit hoher Drehzahl/Geschwindigkeit, den Abstand zu uns zu verringern versucht.
Nach 20 sm dann als die Kurslinie gerade einen Knick macht, überholt es uns. Wir realisieren
endlich Wind um die 10 kn und setzen die Segel. Dabei nehmen wir deutlich an Fahrt zu, so
dass die Distanz zum ehemaligen Verfolger, der zwischenzeitlich auch unter Segeln ist, sich
deutlich verkleinert.
Wir freuen uns über die kurze Segelstrecke und legen dann schließlich in der reservierten
Marina Aretsou an. Sie befindet sich genau vor dem Stadtviertel Kalamaria, Thessaloniki.
Hier ist es erwartungsgemäß entsetztlich warm und schwül.
Nach dem Abendessen laufen wir zu Fuß noch ein bisschen im Viertel herum bis wir dann
in der Bar der Marina landen und dort noch ein Bier/Mochito trinken.
13.06.2025
Morgens um 9 Uhr bekommen wir schon Diesel per Lastwagen angeliefert. 157 l bezahlen wir. Unsere Tankanzeige, der wir nicht trauen kön-
nen, hat zwischen halb und dreiviertel voll gezeigt bei einem Fassungsvermögen von 205 l !!
Danach fahren wir mit den Scootern quer durch das Stadtviertel per Google.maps und landen vor einem Surferladen. Dort erstehen wir end-
lich ein neues SUP. Es ist nicht nur so, dass es in einer Bucht Spaß macht, damit herumzupaddeln, sondern es ist ein Hilfsmittel irgendwo an
Land oder zum Boot zu kommen, wenn das Dinghy gestohlen oder verloren gehen sollte. Als wir zurückkommen ist es fast 14 Uhr.
Martin pumpt etwas Luft hinein (keinesfalls prall) und entsorgt das Alte hier in der Marina. Wir essen zu Mittag und beschließen erst gegen
Abend wieder weitere Aktivitäten zu unternehmen. Also setze ich mich an unser Log-/Tagebuch und arbeite die letzten beiden Tage auf. Im
Bootsinnern hält man es noch relativ gut aus, aber es ist wahnsinnig schwül.
Morgen, Samstag, wollen wir auf den großen Wochenmarkt nach Thessaloniki und die Atmosphäre einatmen. Natürlich wollen wir nach Mög-
lichkeit auch die Altstadt besichtigen. Aber zuviel dürfen wir uns bei der Hitze bzw. der Schwüle gar nicht vornehmen. Der Diesellieferer meint,
dass die Hitze nicht normal für Thessaloniki sei…. Na denn. Der Bootsnachbar zur Linken wundert sich, dass wir bei der Hitze Thessaloniki
anlaufen. Man sollte um diese Zeit um die Inseln sein. Ich beteuere, dass wir von dort kommen und in 2 Tagen dort auch wieder hin wollen.
Am Steg gegenüber pumpt ein Motorbootfahrer seinen Tank händisch leer. Wir fragen warum? Er hat den falschen Treibstoff getankt. 500 Liter!
Die muss er nun abpumpen und entsorgen lassen und den neuen Treibstoff (statt Benzin Diesel oder umgekehrt) wieder kaufen! Armer…
Gegen Abend fahren wir mit den Scootern noch etwas das Viertel ab. Irgendwie verfahren wir uns dabei und kommen weiter östlich unserer
Marina am Ufer raus. Es gibt dort eine riesige Fläche, die für diverse Sportarten zur Verfügung steht. Zum Beispiel Fussballfelder und Reit-
plätze mit Stallungen usw. Mir fällt auf, dass es hier wie an den anderen meisten Orten bisher, viele Einbahnstraßen gibt, so dass der Verkehr
reduziert ist und es deshalb ruhiger und übersichtlicher ist. Dazwischen immer wieder Parks mit viel Grün und Sportangeboten und am Rand
von dem allem, Straßencafes und Tavernen.
14.06.2025
Es geht ein angenehm leichter Nordwind. Um 10 Uhr starten wir mit dem Taxi und unseren Escootern in die Altstadt (Ana Poli) von Thessaloniki.
Die Fahrt geht etwa eine Viertelstunde rasant durch die belebten Straßen und dann nach oben zur alten Stadtbefestigung. Der Taxameter läuft
und am Ende rundet der Taxifahrer um 3 Euro auf insg. 14 Euro auf ?! Wir bezahlen und sind froh, uns so entschieden zu haben. Die Erkun-
dung mit den Scootern ist bei der Hitze nicht so schlimm und verkürzt das Leiden immerhin deutlich.
Die neue Stadt ist jedenfalls schön und modern, mit breiten Boulevards. Die Menschen freundlich. Hier nun einige Impressionen aus
Thessaloniki:
Auffallend jedenfalls:
es ist alles gepflegt
und sauber…. (wie
immer in Griechen-
land)
Wir besichtigen die Stadt von oben nach unten.
Als wir am Hafen ankommen fahren wir noch
auf dem großen Wochenmarkt und kaufen uns
Obst, Gemüse und 2 Doraden.
Tatsächlich schaffen unsere Scooter noch uns
und unsere Einkäufe zum Boot zurückzubringen. Wir haben also unsere Eindrücke von der Universitätsstadt Thessaloniki sammeln können. Jetzt ruhen wir uns erst-
mal auf dem Boot wieder aus. Nachmittags und Abends ist in der großen Straße vor unserer Marina ein Stadtteilfest. Es spielen diverse Bands auf und auch Straßen-
künstler haben ihre Auftritte. Unser Bedarf an Stadt ist jetzt wieder gedeckt. Wir wollen morgen wieder weiterziehen.
in der Altstadt/wir fangen also
oben an und arbeiten uns runter
Richtung Hafen
neue Stadt
am Hafen
Der Mann an der Rezeption vom
Hafen spricht wunderbar deutsch.
Er hat seine Kindheit bis zum Abitur
in Deutschland (Frankfurter Raum)
verbracht und hat dann sein Studium
der Betriebswissenschaft in Griechen-
land begonnen.
Er organsisiert für uns morgen die
Anlieferung von Diesel.
15.06.2025
Wir legen schon früh in Thessaloniki ab und motoren den
größten Teil der 20 sm in die Bucht Paralia Epanomis.
Immerhin können wir die letzte Stunde noch kreuzend bei
8 - 12 kn Wind segeln. Der Ankerplatz liegt vor einem
Strand. Er ist nicht optimal geschützt, jedoch ist kein Wind
für die Nacht zu erwarten.
Wir hören Motorengebrumm und tatsächlich setzt ein
Wasserflugzeug offensichtlich zu Übungszwecken zum
Landen an.
Es landet, nimmt Wasser auf und startet danach mehrmals wieder durch.
Und wir sitzen in der 1. Reihe:-)
16.06.2025
Wir haben in der Marina Sani uns für eine Nacht angemeldet. Das kostet uns 94 Euro. Der eigentliche Grund diese anzulaufen, ist für uns die
Waschmaschine. Das Bettzeug soll gewaschen werden. Wir stellen auf Sommerdecken um.
Die Marina ist zwar außergewöhnlich ungriechisch und teuer, aber sie bietet wirklich viel. Es ist ein ganzer Komplex, der dazu gehört.
Hotelanlage, Restaurants, Läden mit Designerklamotten, Pool, Arzt, Apotheke usw. Entsprechend ist das Klientel. In den Restaurants kostet
Tsatziki mindestens 12,80 Euro die Portion - zum Vergleich üblich ist in Griechenland 4 - 6 Euro. Aber wir liegen längsseits an einem Finger-
steg so sicher, dass es tatsächlich ein gutes Winterquartier sein könnte. Die Preise für diesen Zeitraum sind überraschend niedrig.
Ich werfe also gleich die 1. Waschmaschine an.
Es ist extrem schwül heiss und trotzdem geht es ewig
bis die Wäsche an der Reling durchtrocknet.
Abends schlendern wir in dem Areal noch etwas
herum und essen letztlich noch gemeinsam ein
Crepe mit Mangoeis und beobachten die Leute beim
Flanieren. Wir fragen uns wo und wie wir künftig Urlaub
machen werden, wenn wir kein Boot mehr haben….?
17.06.2025
Nachdem es gestern Abend im Bootsinneren immer mal wieder zu einem Schlagen am Mast gekommen war, wollen wir heute Morgen vor
dem Ablegen noch schnell die Ursache eliminieren. Der Radarreflektor ist am unteren Teil nicht mehr fest und wird nun mittels Kabelbinder
wieder befestigt. Wir haben zwischenzeitlich schon ein bisschen Routine und so ist das relativ schnell erledigt.
Gegen 12 Uhr starten wir gewaschen und aufgeräumt zu unserem neuen Ankerplatz vor Loutra im Süden von Kassandra.
Fast die ganze Strecke von 22 sm können wir segeln, wenn auch nicht mit berauschender Geschwindigkeit.
Wunderschönes, türkises
Wasser.
Ein motorendes Segelboot quert unseren Weg. Wir überlegen noch, ob wir ein
Warnsignal abgeben sollen, kommen dann aber kurz vor der Querung zu dem
Schluss, dass es gerade noch ausreichen sollte. Als der Andere uns passiert hat, scheint er sich über uns aufzuregen.
Der sollte mal die Vorfahrtsregeln lesen. Wir nehmen uns jedenfalls vor, künftig früher tatsächlich ein Warnsignal abzugeben….
18.06.2025
Wir haben ohne jegliches Rollen eine gute Nacht an unserem Ankerplatz und starten gemütlich gegen 12 Uhr zu unserem neuen
Ankerplatz vor Diaporti im Südwesten des 2. Fingers Sithonia.
Es hat leider immer nur zwischen 2- 5 kn Vorwindkurs, so dass an Segeln nicht zu denken ist.
Irgendwann macht aber unsere Route einen Knick und der Wind legt auf 5 - 10 kn zu. Wir
holen unseren Blister mal wieder aus der Bugkabine - zumindest zum Lüften :-) Die Wind-
richtung passt leider gar nicht und der Wind lässt auch schon wieder nach. Aber es reicht um
festzustellen, dass sich der Blister im Bergeschlauch irgendwie verdreht hat und sich deshalb oben nicht
komplett öffnet. Wir bergen und setzen den Blister mehrmals hintereinander, um das Thema ab-
schließend auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Anschließend motoren wir an unseren Anker-
platz.
Abends dann als es ganz ruhig ist in der Bucht und wir uns wieder erholt haben, holen wir den Blister
nochmals hervor und ziehen ihn Stück für Stück direkt durch die Dachluke der Bugkabine nach oben.
Wir können ihn entheddern und versorgen ihn direkt wieder durch die Dachluke in den Segelsack.
Danach klettere ich auf die Gangway, die wir vorher auf das Davit legen. Wir wollen probieren den
Stecker des Radargeräts mit Kontaktspray einzusprühen, weil unser Radargerät keine Bilder mehr
auf dem Plotter projiziert. Das wird auch nach dieser Aktion so bleiben, denn der Stecker lässt sich gar
nicht lösen. Immerhin poliere ich dort noch schnell das Edelstahl, wenn ich schon dort oben bin und
fotografiere das Boot mal aus einer anderen Perspektive von oben.
19.06.2025
Wir nehmen Abschied von unserer
Piratenbucht und machen uns gleich
nach dem Frühstück die 5 sm weiter
auf nach Porto Koufo. Ab morgen kann
es gewittern, so dass wir an einem ge-
schützten Ort sein wollen. Dafür liegt der
Ort optimal geschützt und obendrauf gibt es hier zahlreiche Restaurants, ein Supermarkt, ein Fischgeschäft und einen Sandstrand.
Was will man mehr?
Abends gehen wir in eines der Restaurants und essen den allerbesten Octopus mit Fava, den wir in diesem Jahr bisher in Griechenland
serviert bekommen haben. Aber auch die Muscheln waren in der Weinsauce spitze.
Blick aufs Ankerfeld
>
20.06.2025
Im Verlauf des Tages ist die Bucht immer voller geworden. Auch Abends kommen immer noch Yachten suchend ins Ankerfeld.
Das Problem hier ist, dass der Bereich vor dem öffentlichen Steg zwar groß scheint, es wegen der großen Wassertiefe dann
aber doch nicht einfach wird, in einem geeigneten Bereich zu ankern.
Tagsüber beobachten wir das Yachtenballett wie die Boote mehr oder weniger synchron schwojen. Da der Wind nicht mehr stark
weht, rudert Martin uns mit dem Dinghi Richtung Supermarkt. Am Steg sortiert ein Fischer gerade seinen Fang. Ich kaufe ihm 7 kleine
Fische ab, die wir Abends auf einem Reis/Gemüsegericht ohne Kopf mitdünsten.
Gegen Abend dreht der Wind - es ergeben sich völlig neue Perspektiven und Abstände. Mit unseren Bootsnachbarn vereinbaren wir,
die Fender aufzuhängen. Es ist ziemliche Stille im Ankerfeld. Alle warten auf den angesagten Wind. Ich kann nur 1,5 h schlafen und bin
ab 0 Uhr wieder wach. Ich schaue aus dem Heckfenster und sehe unmittelbar davor ein kleines grünes Beiboot, welches an einer
Boje hinter uns festgemacht ist. Rasch stehe ich auf und hänge unser Dinghi ins Davit, um das Boot nicht unnötigerweise zu verlängern. Nicht,
dass sich das Dinghi noch mit dem Beiboot an der Boje verhakt. Der Wind hat aufgefrischt. Ich kürze die Ankerkette. Wir haben nur noch
ca. 37 m draußen, obwohl wir auf ca. 11 m geankert haben. Bis es langsam wieder heller wird bleibe ich wach und beobachte die
Situation, dann erst lege ich mich hin.
21.06.2025
Um halb 10 Uhr Morgens weckt mich Martin. Wieder stehen wir ganz nah vor dem grünen Beiboot, das nicht schwojt. Wiederum
kürzen wir die Ankerkette - jetzt nur noch auf ca. 35 m. Es ist ja jetzt Tag, somit haben wir die Chance auf Beobachtung und außerdem
ist davon auszugehen, dass der Wind nachlässt.
Wir starten mit dem Dinghi diesmal zum Fischhändler und erstehen zwei wunderschöne Seebrassen für 13 Euro. Danach
kaufen wir noch frisches Brot und anderes beim Supermarkt.
Mit unseren Bootsnachbarn zusammen haben wir einen Tisch in dem Restaurant von vorgestern reserviert. Diesmal gibt es
gefüllten Kalamar und gegrillte Sardinen für uns.
22.06.2025
Wir sind schon um 6 Uhr Morgens wach. Es weht ein kleines Lüftchen am Ankerplatz. Wir machen uns Kaffee und Müsli und lichten unseren
Anker schon um 6.30 Uhr.
Als wir aus der Bucht herausfahren, frischt der Wind auf >10 kn auf und wir packen erwartungsfroh unsere Segel aus. Die Bucht scheint also
tatsächlich geschützt zu sein, insofern war das Gewitter bzw. der damit einhergehende Wind doch stärker, als wir es wahrgenommen haben.
Eine Viertelstunde später schon müssen wir reffen und kämpfen mit hohem Seegang. Den Kurs können wir nicht halten. Wir müssen also
kreuzend um die Nase herum. Wir wollen unser Groß nochmals reffen und ich vergesse zunächst den Unterlikstrecker zu lösen. Als ich die
Klampe dann unter dem Zug aufmache, gibt es einen Ruck im Segel. Das Ende dieser Aktion ist, wir haben den Eindruck, dass sich das Fall
vom Segel gelöst hat. Da die Rollanlage schlecht zugänglich ist, beschließen wir, nichts mehr daran zu machen. Wir wollen wo in Ruhe die
Anlage inspizieren und rechnen damit, das Segel aus der Rollanlage herausfummeln zu müssen - falls das überhaupt geht. Die Strömung
ist viel zu stark um die Hug herum, also kehren wir auf unseren alten Ankerplatz zurück. Dieser enge Platz ist ja noch frei….
Unser Bootsnachbar wird wach und bietet gleich seine Hilfe an. Wir stellen fest, dass die Rollanlage völlig in Ordnung ist. Das Groß lässt sich
Gott sei Dank wie gewohnt einfach herausziehen und auch wieder einrollen. Also „Anker auf“ und wieder los, bevor der Wind einschläft.
Unsern Anker können wir hochziehen, jedoch will er nicht nach ganz oben in den „Ankerkasten“. Von oben kommt man an ihn nicht gut heran,
also ziehe ich Martin im Dinghi nach vorne. Er wuchtet den Anker nach oben, so dass ich nur noch die Kette mit der Fernsteuerung straff
ziehen muss. So ein Hindernislauf!
Doch dann können wir starten und stellen fest, dass der Wind nicht mehr bei 25 kn, sondern deutlich weniger wird. Am Ende ist es so, dass wir
die ganzen 27 sm mehr oder weniger durchmotoren müssen, weil der Wind (und der Seegang) schnell weniger wird und sowieso kommt das
Brischen dann gegenan. Ein Delfin begleitet uns ein gutes Stück durch den hohen Seegang. Er springt mehrfach aus den Wellen:-))
Am Ende liegen wir wunderschön vor der Insel Diaporos. Die Ankerkette ist uns beim Einfahren des Ankers ein Stückweit ausgerauscht. Das
konnte Martin aber an dem Schalter an der Steuersäule stoppen. Ist schon bisschen komisch, dass wir plötzlich mit dem Anker Probleme ha-
ben. Die Spannung der Ankerwinschbatterie scheint zumindest nach unserem Tag unter Motor in Ordnung zu sein. Wir nehmen uns vor, dass
wir bei nächster Gelegenheit in einer Marina das Boot mal mit Landstrom versorgen. Dann werden alle Batterien mal wieder auf max. gefüllt.
Risotto mit Fisch
von diesem blöden „T“ auf unserem Dinghi löst
sich der Kunststoff auf/wie Kaugummi
und verdreckt die Kleidung wenn man draufsitzt.
Habe es mit Orangenreiniger versucht - mal
schauen, ob das anhält :-(
Abends nehmen wir uns vor, morgen so früh wie möglich aufzubrechen, da dann Wind da sein sollte, der uns um die ganze Nase herum
in den Norden auf der Ostseite von dem 2. Finger (Sithonia) bringen soll.
<< südl. Einfahrt zur Insel Diaporos
<< am Ankerplatz
diese Fotos hat Felix von uns mit einer Drohne
gemacht. Wir kennen ihn von Samos.
23.06.2025
Unsere letzten Bootsnachbarn aus Porto Koufo
treffen Nachmittags an unserem Ankerplatz
ein.
Wir verbringen einen schönen gemeinsamen
Abend bei uns auf dem Boot. Wir finden heraus,
dass man das Haus am Strand via Airbnb
für 2.000 Euro pro Nacht für 4 Personen mieten
kann. Es verfügt unter anderem auch über
einen großen Swimmingpool auf der Rückseite…
24.06.2025
Schon morgens halb 9 Uhr machen wir eine 25 minütige Wanderung zu der „Blauen Lagune“.
Der Weg führt zunächst über einen kleinen Hügel, der eine schöne Aussicht über das Ankerfeld
und auf die gegenüberliegende Seite zur Halbinsel bietet.
Ganz nach hinten kommt man nicht (mehr) entgegen Google.maps. Hier befindet sich mittlerweile
statt dem Weg ein Privatanwesen mit einem riesigen parkähnlichen Garten. Umzäunt.
Überhaupt gibt es hier einige imposante Villen. Die meisten liegen so, dass man in unmittelbarer
Nähe sein Boot davor an einem kleinen Steg befestigen kann.
<< Blick aufs Ankerfeld
rechts und links des
Weges immer mal ein
Blick auf Meer
nach links >
Eingang
Blaue
Lagune
wie ein Kunstobjekt steht dieser
Stuhl am Strand >>>
Abendstimmung
25.06.2025
Wir umrunden die kleine Insel Diaporos und begegnen jeder Menge Leihbooten. Dann geht es 15 sm wieder an der Ostküste
des 2. Fingers motorend (!) runter in die Piratenbucht Rigas. Aber vorher schwimmen noch schnell 3 große Delfine mit uns mit.
Die Bucht liegt wirklich wunderschön, aber nachdem die Sonne weg ist ärgern uns Wespen. Ein jüngers Paar am Strand flieht davor.
Den Abend hatten die sich vermutlich romantischer vorgestellt.
der Mönchsberg Atos im Hintergrund der Buchteinfahrt >>
26.06.2025
Es ist nicht allzuviel Wind vorhergesagt. Nachdem wir mit unserer Morgentrödelei fertig sind (Martin lässt früh die Drohne steigen) brechen wir
in die 10 sm weiter südliche Bucht vor Kalamitsi auf. Hier ist richtig schönes Strandleben angesagt mit Tretbootverleih, SUP, Kajak usw. Wir
ankern davor und überlegen uns schon, in welches Restaurant hier heute Abend essen gehen wollen. :-) Wir haben heute Hochzeitstag.
Zu erwähnen wäre vielleicht noch, dass wir immerhin auf Vorwindkurs hierher segeln konnten, wenn er auch zeitweise extrem lasch war.
Allmählich bekomme ich Heimweh. Der Plan ist morgen nach LImnos zu segeln - später Chios und dann Samos. Dort wird der
Wind vermutlich auch wieder kräftiger wehen. Hoffentlich!! Aber bitte nicht gleich wieder übertreiben ;-)
Es hat hier viele Urlauber aus den Balkanstaaten. Manche schwimmen oder paddeln zu uns - wir winken dann immer fröhlich.
Abends sitzen wir am Strand und genießen die Urlaubsatmosphäre um uns herum. Ganz in der Nähe ist ein Campingplatz. Zudem gibt
es auch Stellplätze für Wohnmobile.
27.06.2025
Schon morgens vor 8 Uhr lichten wir den Anker, der Sonne entgegen, vorbei am Mönchsberg Athos. Hier ist also die autonome Mönchsrepublik
mit 20 griechisch - orthodoxen Klöstern. Pro Tag dürfen max. 10 „Pilger“ die Republik betreten. Allerdings muss vorher ein Visaprozess durch-
laufen werden, der Wochen in Anspruch nimmt. Frauen sind keine zugelassen. Das ist bereits seit dem Jahr 1045 so. Übrigens auch keine
weiblichen Tiere. Wobei die Katzen und Hühner bestimmt ausgenommen sind. Schiffe, auf denen Frauen sind, müssen einen Abstand
von 500 m einhalten. Die Mönche leben nach uralten Regeln und ernähren sich hauptsächlich pflanzlich und Fisch.
Nach zögerlichem Start segeln wir die gesamte Strecke von 50 sm bis zum Hafen Myrina der Insel Limnos in 8,5 h. Unterwegs begleiten uns
kurz einige Delfine und eine kleinere Schildkröte kommt an uns vorbei.
Der Ort ist wie aus einem Bilder-
buch. Soviele Details hier auf einem
Blick!
Oben im Fels eine alte Burg,
daruter der Ort mit Badestrand und
auf der anderen Seite des Hafens
die Anlegestelle für Fähren und
Frachter…..
Der Ort Myrina ist viel
größer als gedacht und
es scheint sehr viele
Touristen zu geben.
LImnos verfügt über
einen eigenen Flug-
hafen.
Ja und Fähren kommen
hier schließlich auch
an.
Myrina bei Nacht
Abends erleben wir noch großes Hafenkino. Ab morgen gibt es laut Vorhersage viel Wind, sodass einige Segler noch spät hierher zum Ankern kommen. Der Platz
ist dann doch irgendwann begrenzt und wenn es ab übermorgen Starkwind hat, benötigen die Boote auch mehr Platz zum Schwojen.